Haspa Hamburg-Studie: Hamburg ist im Städtevergleich besonders lebenswert
Geschrieben am 04-06-2010 |
Hamburg (ots) - Hamburg überzeugt im Vergleich mit anderen
deutschen Metropolen durch eine sehr hohe Lebensqualität. Zu diesem
Ergebnis kommt die Studie "L(i)ebenswertes Hamburg", die das
Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) im Auftrag der Haspa
durchgeführt hat. Hamburg ist Spitzenreiter in der Kategorie Umwelt,
bei der Bildung belegt die Hansestadt mit 10,3 % Schulabgängern ohne
Schulabschluss allerdings den letzten Platz.
Im Rahmen der HWWI-Studie wurde die Lebensqualität in Hamburg,
Berlin, München, Köln, Frankfurt/Main und Stuttgart untersucht und
miteinander verglichen. In den Bereichen Umwelt, Freizeit, Wohnen und
Familie wurden 22 Indikatoren definiert. "Ob die Menschen eine
Metropole als lebenswert wahrnehmen, entscheidet heute, neben rein
wirtschaftlichen Faktoren, immer mehr über die Zukunftsfähigkeit
einer Stadt", sagt Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa.
"Damit es nicht zum Stillstand kommt, müssen wir Stärken und
Schwächen unserer Stadt erkennen und diese als Anlass zum Handeln
nehmen. Wir glauben an die Potenziale Hamburgs und wollen unseren
Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Stadt leisten."
Hamburg setzt Maßstäbe in den Bereichen Umwelt, Freizeit und
Wohnen
Eines der zentralen Studien-Ergebnisse: Hamburg bietet die besten
Umweltbedingungen unter den deutschen Großstädten. So verfügt die
Stadt unter anderem über die beste Wasserqualität und eine sehr gute
Luftqualität. Nicht ohne Grund ist Hamburg von der EU-Kommission für
das Jahr 2010 als "Green Capital" benannt worden, wird in der Studie
betont. Zudem sind die größten Erholungs- und Wasserflächen in
Hamburg zu finden. Dementsprechend gut sind die Rahmenbedingungen für
das breite Sport- und Freizeitangebot. Dies zieht auch viele
Touristen nach Hamburg. Die Zahl der Übernachtungsgäste stieg in den
letzten zehn Jahren in Hamburg mit einem Plus von etwa 60 % stärker
als in den anderen Großstädten. Auch die große Theatervielfalt
erweist sich dabei als Besuchermagnet.
Gute Noten erhält die Hansestadt auch im Lebensbereich Wohnen. Die
Preise und Preisanstiege für Wohnen sind in den letzten zehn Jahren
in Hamburg vergleichsweise moderat ausgefallen und deutlich geringer
als in Städten wie Stuttgart oder München. Allerdings steht den
Hamburgern im Städtevergleich mit durchschnittlich 35,6 qm die
kleinste Wohnfläche pro Kopf zur Verfügung. Die Wohnungsbauaktivität
war in den vergangenen Jahren gering, was angesichts der steigenden
Bevölkerungszahlen künftig zu deutlichen Preisanstiegen führen kann.
Der Bevölkerungszuwachs Hamburgs ist auch auf die
Familienfreundlichkeit der Stadt zurückzuführen. So liegt die
Betreuungsquote von Kindern unter drei Jahren bei 22 %. Damit belegt
Hamburg den zweiten Platz hinter Berlin. Nach Ansicht von Dr. Silvia
Stiller, Autorin der Studie und Leiterin des Kompetenzbereichs
"Hamburg und regionale Entwicklungen" am HWWI, ist das ein positives
Signal für die weitere Entwicklung: "Die Geburtenzahlen in Hamburg
reichen nicht aus, um die Bevölkerungszahl zu stabilisieren. Die
Hansestadt wird zukünftig nur dann weiter wachsen, wenn sie attraktiv
für Zuwanderer bleibt und insbesondere Familien an sich bindet,
sodass diese nicht ins Umland abwandern."
Nachholbedarf bei der Bildung: Höchster Anteil von Schulabgängern
ohne Abschluss
Es besteht jedoch noch Handlungsbedarf beim Kampf gegen
Kinderarmut und in der Bildung. Im Metropolenvergleich liegt Hamburg
mit dem Anteil der Kinder unter 15 Jahren, die Sozialhilfe erhalten,
mit 24 % im Mittelfeld. Im deutschlandweiten Vergleich (inklusive der
ländlichen Regionen) liegt Hamburg damit deutlich über dem nationalen
Durchschnitt von 16,2 %. Bei der Bildung ist Hamburg sogar
Schlusslicht: So verließen 2007 mehr als 10 % der Schüler die Schule
ohne einen Abschluss, mehr als in allen anderen untersuchten
Großstädten.
Für die Haspa ist dies ein Signal, ihr Engagement im
Bildungsbereich weiter auszubauen. "Hier muss schnell und konsequent
gehandelt werden, um das Bildungsniveau aller Kinder und Jugendlichen
unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund anzuheben", betont
Vogelsang. "Die Studie zeigt - wir können zu Recht stolz sein auf
unsere Stadt. Aber in vielen Aspekten, wie gerade bei der Bildung,
müssen wir uns noch verbessern, um im Wettbewerb der Metropolen
bestehen zu können."
Download der Studie unter
http://www.haspa.de/contentblob/Haspa/DieHaspa/HamburgStudie.pdf
Originaltext: Hamburger Sparkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56912
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56912.rss2
Pressekontakt:
Hamburger Sparkasse
Unternehmenskommunikation
Rainer Wünsche
Telefon (040)3579-4170
Rainer.Wuensche@haspa.de
www.haspa.de/Haspa/Presse/Pressestelle
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