Kölner Stadt-Anzeiger: FDP verknüpft Unterstützung für Wulff mit Zugeständnissen
Geschrieben am 06-06-2010 |
Köln (ots) - Die FDP setzt ihre öffentlichen Sympathiebekundungen
für den Kandida-ten fürs das Amt des Bundespräsidenten, Joachim
Gauck, als Instrument ein, um CDU und CSU auf anderen Politikfeldern
zu Zugeständnissen an die Liberalen zu zwingen. Das berichtet der
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe) unter Berufung auf führende
Parteikreise. Gerade die CSU torpediere die Übereinkünfte aus dem
Koalitionsvertrag, heißt es. Ziel der Liberalen sei es deshalb zu
signalisieren: "Wir können auch anders." Nach Informationen der
Zeitung hat der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle die Zustimmung
seiner Partei zur Wahl des niedersächsischen Ministerpräsidenten
Christian Wulff (CDU) zum Bundespräsidenten intern mit der Forderung
nach Gegenleistungen der Union in anderen Bereichen verknüpft. Der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael
Kretschmer, kritisierte die FDP wegen ihres Abrückens von Wulff. "Wir
sind erstaunt über die Diskussionen in der FDP", sagte er dem "Kölner
Stadt-Anzeiger". "Dass einzelne Landesverbände der Partei jetzt ihr
Mütchen kühlen, weil sie eine Rechnung mit ihrem Vorsitzenden offen
haben, ist nicht in Ordnung. Das ist dem Amt des Bundespräsidenten
nicht angemessen."
Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
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