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WAZ: Führerschein mit 17 Jahren - Ein Erfolgsmodell. Kommentar von Dietmar Seher

Geschrieben am 06-06-2010

Essen (ots) - Fünf Jahre testen. Dann Nägel mit Köpfen machen. So
entstehen gute Gesetze. Der Führerschein mit 17 ist ein Beispiel
dafür. Selten war ein Versuch so erfolgreich und so wirksam: Deutlich
weniger Unfälle bei Führerschein-Neulingen, die nur begleitet
führen. Das macht die Straßen sicherer.

Denn Fahranfänger sind die für die Verkehrssicherheit
entscheidende Gruppe. Oft fahren junge Leute hohes Risiko. Nicht,
weil sie, ein altes Vorurteil, von Natur aus "unbändig" wären. Eher
fehlt ausreichende Erfahrung. Bremswege einschätzen, Überholvorgänge
einleiten, ermitteln, wie sich Kinder am Straßenrand verhalten - das
alles lernt man in einer guten Fahrschule zwar in den ersten
Ansätzen. Aber man verinnerlicht es nicht. Das geht nur in der
Praxis.

Auch, wenn Rasen und Drängeln (und das nicht nur durch junge
Fahrer) zugenommen haben - Autofahren ist in den letzten Jahrzehnten
sicherer geworden. Die Zahl der Verkehrstoten sank von 20 000 auf
unter 4000. Besser gebaute Autos haben dafür gesorgt und mehr
Sicherheitssysteme. Aber auch veränderte Gesetze. Bußgeld für
Gurtmuffel gehört dazu und das totale Alkoholverbot für Fahranfänger
- und demnächst auch der Führerschein mit 17 als Regelfall.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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