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Intelligente Stromnetze: Neue Wettbewerber bereiten deutschen Energieunternehmen Sorgen

Geschrieben am 08-06-2010

Hamburg (ots) - Drei von vier Energieversorgern erwarten, dass die
neuen, intelligenten Stromnetze branchenfremde Konkurrenten anlocken
werden. Die Verteidigung ihres Marktes gegenüber branchenfremden
Unternehmen aus dem In- und Ausland hat daher für die deutschen
Versorger Priorität: 43 Prozent wollen kurzfristig Maßnahmen
ergreifen, um sich vor neuen Konkurrenten vor allem aus der
IT-Branche zu schützen. Das ist das Ergebnis der Studie
"Branchenkompass 2010 Energieversorger" von Steria Mummert Consulting
in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Die Sorgen der Branche sind berechtigt. So bieten neben
Energieversorgern beispielsweise bereits die Deutsche Telekom oder
Siemens IT Solutions and Services Lösungen für intelligente
Stromzähler (Smart Meter) und -netze (Smart Grids) an. Und auch
ausländische IT-Unternehmen drängen auf den deutschen Energiemarkt:
Cisco engagiert sich seit September vergangenen Jahres in der
Bundesrepublik. Das US-Unternehmen hat ein Konsortium aus 25 Firmen
gegründet, das standardisierte Lösungen für intelligente Stromnetze
entwickelt. Wie attraktiv der Markt ist, zeigt das Beispiel Google.
Selbst der Suchmaschinenbetreiber ist inzwischen in den Energiemarkt
eingestiegen. Die Tochterfirma Google Energy erhielt im Februar in
den USA die offizielle Zulassung als Energiehändler.

Die deutschen Versorger wissen, dass sie handeln müssen. Rund vier
von zehn befragten kleineren Unternehmen wollen daher kurzfristig bis
2012 Maßnahmen ergreifen, um den Fortschritt beim Aufbau eines Smart
Grid im eigenen Unternehmen voranzutreiben oder zumindest nicht den
Anschluss zu verlieren. Vor allem kleine, in ländlichen Gebieten
aktive Versorger engagieren sich. Sie setzen auf die Chance,
verstärkt dezentrale Energiequellen einzuspeisen.

Dieses Thema bewegt auch die Energiekonzerne. Ihnen geht es dabei
vor allem darum, große Mengen offshore erzeugter Energie störungsfrei
durch das Netz zu leiten. Gleichzeitig widmen sich die großen
Versorger der E-Mobilität, also den Elektroautos. Mehr als ein
Drittel plant, kurzfristig auf die Fortschritte in diesem Bereich zu
reagieren. Bereits im November 2009 eröffneten beispielsweise die RWE
und die envia Mitteldeutsche Energie AG in Berlin den ersten
E-Mobility-Store in der Bundesrepublik. Die vier führenden
Energiekonzerne Deutschlands arbeiten außerdem in Kooperation mit der
Autoindustrie selbst an der Entwicklung neuer Fahrzeuge.

Insgesamt erwartet rund jeder zweite Versorger, dass Smart
Metering beziehungsweise Smart Grid die Strukturen in der
Energiebranche fundamental verändern werden. Zumal das intelligente,
steuerungstüchtige Netz mehr ist als eine neue Technologie. Es
fordert innovative Entwicklungen im Produktmanagement, im Marketing
und im Bereich der Energiedienstleistungen, um sich gegen
Wettbewerber aus anderen Branchen zu behaupten.

"Die Unternehmen sind bereit zum Handeln", sagt Norbert Neumann,
Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting. "Allerdings
suchen viele Versorger noch nach der richtigen Strategie für die
Zukunft in einer Welt der intelligenten Energie. Hier gilt es, sich
möglichst bald zu positionieren."

Statements von Norbert Neumann, Energie-Experte von Steria Mummert
Consulting

Die neuen, intelligenten Stromnetze locken auch branchenfremde
Konkurrenten auf den Markt?
http://bit.ly/aBuaHh (WMV 2,2 MB)
http://bit.ly/ciUVRw (MP3 438 KB)

Strom und Internet wachsen zusammen - sind die Versorger gewappnet
für diese Entwicklung?
http://bit.ly/agkZ85 (WMV 2,0 MB)
http://bit.ly/cZGjxT (MP3 556 KB)

Wie reagieren die deutschen Energieversorger auf diese Entwicklung?
http://bit.ly/algO3M (WMV 1,6 MB)
http://bit.ly/cz1KM9 (MP3 453 KB)

Welches Potenzial bieten die neuen, intelligenten Zähler?
http://bit.ly/amJRXC (WMV 1,1 MB)
http://bit.ly/bEr5ZZ (MP3 285 KB)

Hintergrundinformationen
Im Januar und Februar 2010 befragte das Marktforschungsinstitut forsa
im Auftrag von Steria Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut 100
Führungskräfte aus 100 der größten Energieversorgungsunternehmen
Deutschlands zu den Branchentrends sowie zu Strategien und
Investitionszielen bis 2012. Die Entscheider repräsentieren die
wichtigsten Gruppen der deutschen Energieversorgung: die Stadtwerke,
die Regionalversorger und die vier großen Energiekonzerne. Befragt
wurden vor allem Vorstandsvorsitzende und -mitglieder,
Geschäftsführer, Leiter von Finanzen und Controlling, kaufmännische
Leiter sowie Vertriebs- und Marketingleiter. forsa führte die
Befragung in Form von Computer Assisted Telephone Interviews (CATI)
durch.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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