stern: Gauck dachte aus Rücksicht auf Merkel kurz über Verzicht nach - Präsidentschaftskandidat von SPD und Grünen hat in der Bevölkerung klaren Vorsprung auf Wulff
Geschrieben am 09-06-2010 |
Hamburg (ots) - Der Kandidat von SPD und Grünen für das Amt des
Bundespräsidenten, Joachim Gauck, hat eine "menschliche Sekunde"
darüber nachgedacht, ob er aus Rücksicht auf Bundeskanzlerin Angela
Merkel auf seine Kandidatur verzichten solle. In der neuen, am
Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern sagt
Gauck, zunächst habe er gedacht: "Warum soll ich jene ärgern, die
dir eigentlich nahe stehen? Das ist doch schade." Dann aber, so
Gauck, habe er den Gedanken verworfen: "Wenn du davon die
Entscheidung abhängig machst, ist das ein wenig verspielt und ganz
sicher unerwachsen." Gauck im stern: "Ich durfte nicht Nein sagen.
Das hätte ich nicht verantworten können."
Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage für den stern hat der
ostdeutsche Bürgerrechtler Gauck einen klaren Sympathievorsprung vor
dem Kandidaten der schwarz-gelben Koalition, Niedersachsens
Ministerpräsident Christian Wulff (CDU). 42 Prozent der Bevölkerung
würden für Gauck votieren, 32 Prozent für Wulff, wenn sie den
Bundespräsidenten selbst wählen könnten. Wulff hat bei den Anhängern
von CDU/CSU (61 Prozent) einen stabilen Sympathiewert, fällt aber
schon bei FDP-Anhängern (42 Prozent) deutlich ab. Gauck erzielt hohe
Werte im rot-grünen Lager (SPD-Anhänger: 58 Prozent; Grünen-Anhänger:
75 Prozent) und sogar auch bei Anhängern der Linken, obwohl die
Partei eine eigene Kandidatin aufstellen wird. Gauck läge mit 52
Prozent läge klar vor Wulff (17 Prozent), hätten Anhänger der Linken
nur die Wahl zwischen diesen beiden Kandidaten.
In den Reihen der FDP gibt es nach wie vor Unzufriedenheit mit der
Nominierung Wulffs. Vorstandsmitglied Wolfgang Kubicki ließ im stern
deutliche Sympathie für Gauck erkennen, der sei ein "herausragender
Kandidat mit natürlicher Autorität, den auch ein Hauch von Charisma
umweht - dies würde man Christian Wulff nicht so ohne weiteres
zusprechen." Der FDP-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag, Ulrich
Rülke, hält das Rennen noch für offen. Rülke sagte im stern: "Es
könnte am Ende durchaus eng werden."
Originaltext: Gruner+Jahr, stern
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stern-Redakteur
Axel Vornbäumen
Telefon 030-20224-0
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