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Deutsche UNESCO-Kommission warnt: "Nicht an frühkindlicher Bildung sparen"

Geschrieben am 09-06-2010

Bonn (ots) - Vor dem Bildungsgipfel in Berlin am Donnerstag, 10.
Juni, warnt die Deutsche UNESCO-Kommission vor Einsparungen bei der
frühkindlichen Bildung. Bund und Länder müssen nicht nur in den
Ausbau von Betreuungsplätzen, sondern auch in die Qualität der
Bildung in Kindertagesstätten investieren.

"Unsere Kinder werden großen Herausforderungen gegenüberstehen,
vor allem den Auswirkungen von Klimawandel und Globalisierung. Wir
müssen sie schon im Kindergarten mit Wissen und Fähigkeiten
ausstatten, um sich in der Welt von morgen zurechtzufinden. An dieser
Stelle darf nicht gespart werden", so Walter Hirche, Präsident der
Deutschen UNESCO-Kommission.

Bildung legt den Grundstein zu einer nachhaltigen Entwicklung der
Gesellschaft. Nachhaltige Entwicklung ist erforderlich, um auch
zukünftigen Generationen die Chance auf eine lebenswerte Existenz zu
ermöglichen. "Leben wir so weiter wie bisher, hinterlassen wir
unseren Nachkommen eine unzumutbare Hypothek", so Hirche. Doch eine
nachhaltige Entwicklung sei nur möglich, wenn schon früh wichtige
Fähigkeiten vermittelt würden.

Orientierung für eine derartige Bildung in Kindertagesstätten
liefert das Konzept "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Diese Art
des Lernens vermittelt Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken
und Handeln. Die zentralen Botschaften: Was ich heute tue, hat
Einfluss auf das Leben zukünftiger Generationen und auf das Leben von
Menschen in anderen Erdteilen. Jeder kann sich für eine nachhaltige
Entwicklung der Welt einsetzen. Dazu notwendiges Wissen und
notwendige Kompetenzen wie Teamfähigkeit oder innovatives Denken
vermittelt Bildung für nachhaltige Entwicklung ebenso wie Werte, zum
Beispiel Solidarität.

In einer Erklärung zur Elementarpädagogik formuliert die Deutsche
UNESCO-Kommission Vorschläge für eine zukunftsfähige Bildung und
appelliert an Politik und Träger von Kindertageseinrichtungen, diese
zügig umzusetzen. Noch kommt das Thema in den Bildungsplänen der
Länder für den Elementarbereich kaum vor. Wichtig ist außerdem, die
Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Ausbildung
von Erzieherinnen und Erziehern zu integrieren.

Die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ist eine
weltweite Bildungsoffensive der Vereinten Nationen. Die UN-Staaten
haben sich verpflichtet, von 2005 bis 2014 Nachhaltigkeit im
Bildungswesen zu stärken. Auf Grundlage eines einstimmigen
Bundestagsbeschlusses und mit Förderung des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung koordiniert die Deutsche UNESCO-Kommission die
deutschen Aktivitäten.

Die Erklärung zur Elementarpädagogik finden Sie hier:
http://bit.ly/Erklaerung_Elementarbildung

Originaltext: Deutsche UNESCO-Kommission
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51161
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51161.rss2

Pressekontakt:
Dr. Alexander Leicht
Deutsche UNESCO-Kommission e.V.
Sekretariat UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung"
Telefon: (0228) 688 444 11
Mobil: (0160) 94739 444
leicht@esd.unesco.de


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