Westfalenpost: Die WM kann beginnen
Geschrieben am 10-06-2010 |
Hagen (ots) - Südafrika hat eine Chance verdient
Von Klaus Theine Niemals, so hieß es, werden die Stadien
rechtzeitig fertig sein. Nun sind sie fertig.Die
Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika wird, wenn nicht noch der
Himmel einstürzt, heute beginnen.Damit haben viele nicht gerechnet.
Es hat von jenem Moment an, in dem der Titelkampf an die
Regenbogennation vergeben worden ist, schwere Zweifel gegeben an der
Entscheidung. Es war kein Beschluss aus einer Laune heraus, sondern
eine geplante, eine strategische Wahl. Joseph S. Blatter, der
Präsident des Weltverbandes, hat Südafrika durchgedrückt. So holt er
sich die Stimmen eines ganzen Kontinents.Dass Blatter nun, noch vor
dem Anpfiff des Eröffnungsspiels, die Bilanz eines Turniers zog, das
noch gar nicht begonnen hatte, ist typisch für den Sonnenkönig und
seine Regentschaft: Er hat erklärt, es sei die beste WM aller Zeiten.
Damit hat er der Sache keinen Gefallen getan.Denn es ist die erste
Fußball-WM auf dem Schwarzen Kontinent und obwohl der Weltverband im
großen Stil Finanzmittel an das Kap pumpte, obwohl seine Experten zur
Beratung einflogen und das Wissen und die Erfahrungswerte auch von
der WM 2006 in Deutschland importiert wurden, wird dieses
Mega-Ereignis des internationalen Sports, das zugleich ein
Milliardengeschäft ist, von Mängeln und Unzulänglichkeiten behaftet
sein.Das ist normal. Südafrika ist nicht Deutschland. Südafrika kann
nicht Deutschland sein. Was hierzulande ein Sommermärchen war, gerät
auf der südlichen Halbkugel zur Winterveranstaltung. Doch das
bedeutet nicht, dass es nicht auch dort mit Herz und Begeisterung
gefeiert wird.Südafrika ist eine junge Demokratie. Sie hat eine faire
Chance verdient. Wenn nach dem Finale die Bilanz gezogen wird, wenn
es um die seriöse Auswertung geht, dann wird die Qualität des
Fußballs, der präsentiert worden ist, nicht von Bedeutung sein. Dann
wird vielmehr die Antwort auf die Frage aller Fragen entscheiden: Wie
verhielt es sich mit der Sicherheit im Land?Hinlänglich sind im
Vorfeld Kriminalitätsraten und Mordquoten von den Medien aufgelistet
worden. Dabei ist die Verhältnismäßigkeit nicht immer gewahrt worden.
Es ist mitunter in Verbindung gesetzt worden, was nicht in Verbindung
steht. Und wenn im Laufband eines deutschen Nachrichtensenders, wie
gestern geschehen, die Zeile läuft: "Erste Überfälle in Südafrika",
dann wird hier bewusst Stimmung gemacht.Die Menschen in Südafrika
haben Respekt verdient.
Originaltext: Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160
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