Viele Rote Karten für WM-Produkte: 11 Lebensmittel mit Fußball-Werbung im Ampel-Test
Geschrieben am 11-06-2010 |
Berlin (ots) - Würstchen in Ball-Form, Milchreis mit
Deutschland-Flagge, Schokoriegel mit DFB-Prämien: Vor der
Weltmeisterschaft setzen Lebensmittelhersteller auf Fußball-Werbung
als Kaufanreiz. Die Verbraucherrechtsorganisation foodwatch hat 11
WM-Produkte mit der Ampelkennzeichnung versehen und die Gehalte der
vier wichtigsten Nährwerte (Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker und
Salz) mit den Signalfarben Rot (=hoch), Gelb (=mittel) und Grün
(=niedrig) gekennzeichnet. Das Ergebnis: Kein einziges der 11
Produkte kommt ohne rote Ampel aus. Bei sieben Lebensmitteln zeigen
sogar gleich drei der vier Ampelfelder Rot.
"Viele WM-Produkte haben sich die roten Ampelkarten redlich
verdient und wären im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung gar nicht
spielberechtigt", erklärte foodwatch-Sprecher Martin Rücker. "Die
sportlichste Werbung wird ausgerechnet für die unsportlichsten
Produkte gemacht: für Junk Food, Softdrinks und Süßigkeiten." Wie
viel die Produkte tatsächlich mit Sport zu tun haben, zeigt die
Prämienaktion von Ferrero in Zusammenarbeit mit dem DFB: Verbraucher
können zum Beispiel auf "Kinder Riegeln" Punkte sammeln und gegen
Preise eintauschen. Für 100 Punkte gibt es beispielsweise ein "DFB
Fan-Trikot" - dafür müsste man 500 Kinder-Riegel verzehren (50
Packungen à 10 Riegel, auf jeder Packung sind 2 Punkte), das sind:
- 59.000 Kalorien (kcal),
- 5,5 Kilogramm Zucker (umgerechnet mehr als 1.800 Stück
Würfelzucker) und
- 3,65 Kilogramm Fett (umgerechnet rund 18 Päckchen Butter).
- Um diese Kalorienmenge wieder abzutrainieren, müsste ein
Erwachsener (70 kg Körpergewicht) bei allen 64 Spielen der
Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika über 90 Minuten
mitspielen, von der Vorrunde bis zum Finale.
Mit 42 Kalorien pro 100 Milliliter ist die Cola von FIFA-Sponsor
Coca-Cola noch das kalorienärmste Produkt im Ampel-Test. Kalorischer
Weltmeister ist die "joghurt-leichte" Yogurette (Ferrero) mit 567
Kalorien in 100 Gramm. "Bei der Nährwertkennzeichnung herrscht wenig
Fairplay - hier verstecken die Hersteller den Zucker- oder Fettgehalt
oft in unübersichtlichen Tabellen und verwirrenden Prozentgrafiken",
kritisiert foodwatch-Sprecher Rücker. Wie abwegig die Angaben der
Industrie nach dem so genannten GDA-Modell sind, beweist die Milka
Alpenmilchschokolade Haselnuss. Das Produkt wird zur WM in einer
zweigeteilten Packung mit Portionen je 40 Gramm für die "1. Halbzeit"
und für die "2. Halbzeit" verkauft. Während eines 90-minütigen Spiels
soll ein Verbraucher also 80 Gramm Schokolade verzehren - die
Nährwertangaben beziehen sich jedoch auf eine Mini-Portion von 25
Gramm, wodurch der Gehalt entsprechend niedrig erscheint. Wenn ein
Erwachsener zwei Halbzeiten lang von der Milka-Schokolade nascht,
müsste er eine Halbzeit Fußball spielen, um die Kalorien wieder
loszuwerden.
Um Nährwerte transparent und verständlich zu deklarieren, fordert
foodwatch die verbindliche Einführung der Ampelkennzeichnung.
Voraussichtlich am 16. Juni wird das Europäische Parlament über die
künftige Nährwertdeklaration abstimmen.
Redaktioneller Hinweis:
Bildmaterial einschließlich einer Fotostrecke zu den WM-Produkten
und den gesamten Ampel-Test können Sie unter
http://www.foodwatch.de/material-ampel herunterladen.
Originaltext: foodwatch e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50496
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50496.rss2
Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Christiane Groß
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 23
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76 - 26
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