Führungsstreit: Friedrich Merz soll wieder Vorsitzender der Atlantik-Brücke werden / Wachsender Widerstand gegen den provozierten Rücktritt
Geschrieben am 14-06-2010 |
Hamburg (ots) - Viele Mitglieder für Merz-Wiederwahl am 29. Juni /
Sonderprüfung der Finanzen des Netzwerks gestartet
Berlin/Hamburg, 14. Juni 2010 - Überraschende Wende im
Führungsstreit bei der Atlantik-Brücke: Friedrich Merz könnte schon
bald wieder Vorsitzender des parteiunabhängigen Netzwerks sein. Nach
seinem vom Ehrenvorsitzenden Walther Leisler Kiep provozierten
Rücktritt am 1. Juni regt sich erheblicher Widerstand gegen das
Vorgehen. Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Heft
7/2010) gibt es eine einflussreiche Gruppe von Mitgliedern, die eine
Wiederwahl von Friedrich Merz auf der Mitgliederversammlung am 29.
Juni durchsetzen will. Die Atlantik-Brücke ist bundesweit eines der
renommiertesten Netzwerke für Entscheider aus Wirtschaft, Politik und
Verwaltung.
"Wir wünschen uns, dass Merz weitermacht und er steht auch zur
Verfügung", bestätigte ein hochrangiges Mitglied des Netzwerks dem
Magazin 'Capital'. Gerüchteweise fallen auch andere Namen wie etwa
der von Burkhard Schwenker, Chef der Unternehmensberatung Roland
Berger. "Doch es dürfte am Ende auf Merz hinauslaufen", erklärte ein
Insider. Ein weiteres Indiz für das Comeback des früheren
Unions-Fraktionsvorsitzenden: In die Findungskommission der
Atlantik-Brücke, die Kandidaten für das Amt des Vorsitzenden suchen
soll, wurden nachträglich Bild-Chefredakteur Kai Diekmann und
Commerzbank-Chefaufseher Klaus-Peter Müller nominiert. Beide gelten
als Merz-Befürworter.
Merz hatte am 1. Juni sein Amt nach einem Streit mit dem
Ehrenvorsitzenden Kiep niedergelegt. Kiep hatte zuvor in einem Brief
an die Mitglieder der Atlantik-Brücke gegen Merz Stimmung gemacht und
seinen Rücktritt gefordert. Merz schade der Reputation des Vereins,
da er sich zu sehr in die Tagespolitik einmische.
Die Atlantik-Mitglieder wollen zudem die Haushaltslage des
Netzwerks klären lassen: "Wir wollen wissen, wie man von einem
deutlich positiven Kassenstand auf minus 200.000 Euro kommt", sagte
ein führendes Mitglied. Deshalb soll jetzt eine Sonderprüfung der
Finanzen Klarheit schaffen.
Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
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Pressekontakt:
Claudio de Luca, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien,
Tel. 030/220 74-202, E-Mail: deluca.claudio@guj.de
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