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Weltflüchtlingstag 2010: Help ruft zur Solidarität mit den Flüchtlingen in der Krisenregion Darfur auf - Flüchtlingsproblematik birgt großes Konfliktpotential in tschadischer Grenzregion

Geschrieben am 15-06-2010

Bonn (ots) - Bonn: Aus Anlass des Weltflüchtlingstages ruft Help -
Hilfe zur Selbsthilfe e.V. zur Solidarität mit den Flüchtlingen in
der Krisenregion Darfur auf. Seit nunmehr neun Jahren gibt es einen
gemeinsamen, internationalen "Welttag der Migranten und Flüchtlinge".
"Angesicht der medialen Nachrichtenflut über neu aufkeimende
Konfliktherde und Naturkatastrophen geraten lang andauernde Krisen
oftmals in Vergessenheit. Da sind es allein Gedenktage wie der
Weltflüchtlingstag, die es uns ermöglichen, das Schicksal der
Menschen in Krisenregionen wie Darfur ins Licht der Öffentlichkeit zu
rücken" sagt Berthold Engelmann, Pressesprecher von Help - Hilfe zur
Selbsthilfe e.V. und Experte für die Flüchtlingsproblematik im
Tschad.

Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs Anfang 2003 sind nach UN
Angaben mehr als 300.000 Einwohner des Darfur umgekommen, ca. 2,5
Millionen haben innerhalb des Sudan Zuflucht vor der Gewalt gesucht
und ca. 257.000 Personen befinden sich in Flüchtlingslagern im
Nachbarland Tschad. "Auch 2010 hat bisher keine nennenswerte
Veränderung der allgemeinen Lage ergeben. Mit neuen Kämpfen im Darfur
im Juni 2010 hat sich die Lage sogar noch verschärft", berichtet
Engelmann.

Die sudanesichen Flüchtlinge im Tschad sind aufgrund der regional
dürftigen Versorgungslage komplett auf die Unterstützung durch
Hilfsorganisation und die Vereinten Nationen angewiesen. Weiterhin
werden Übergriffe der Janjaweed auch auf tschadisches Gebiet
verzeichnet, was die Sicherheitslage der Flüchtlinge verschärft. An
eine Rückkehr der Menschen in ihre Heimatregionen ist nach wie vor
nicht zu denken. "Es ist wichtig, die Flüchtlingsproblematik in den
tschadischen Camps nicht isoliert zu betrachten. Es ist immer auch
ein Problem der Akzeptanz durch die einheimische Bevölkerung - der
Konkurrenz um die viel zu knappen Ressourcen", betont der
Tschad-Experte.

Seit Mitte 2004 stellt Help die Wasserversorgung für die ca.
13.000 sudanesischen Flüchtlinge im Lager Am Nabak im Tschad sicher.
Die lokale Bevölkerung ist in einigen Camp-Regionen
versorgungstechnisch deutlich schlechter gestellt, als die
Flüchtlinge. So gibt es permanent Konflikte um die Ressourcen Wasser
und Feuerholz zwischen sudanesischen Flüchtlingen und der lokalen
Bevölkerung. Aus diesem Grund ist die lokale Bevölkerung seit 2009
regulär in alle Hilfsprojekte eingebunden.

Angesichts der großen Trockenheit, die durch die extrem schlechten
Regenzeiten der Sommer 2007 bis 2009 verursacht wurde, hat sich die
Grundwassersituation ab Februar 2010 rapide verschlechtert, so dass
Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. seit dieser Zeit wieder zusätzliche
Wassertransporte aufnehmen musste. "Mit Mitteln des Auswärtigen Amtes
stellen wir die Lieferung von Wasser in Wassertankern sicher. So
können wir rund 12.500 Flüchtlinge in dem Lager und 700 Einwohner im
Dorf Am Nabak ab dem 1. Mai 2010 für weitere 6 Monate mit Wasser
versorgen und damit auch weiterhin Konflikte in der Region
entschärfen", berichtet Berthold Engelmann.

Um die Versorgung der sudanesischen Flüchtlinge und der
einheimischen Bevölkerung auch weiterhin sicher zu stellen, ist Help
- Hilfe zur Selbsthilfe e.V. dringend auf Spenden angewiesen.

Originaltext: HELP - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15739
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15739.rss2

Pressekontakt:
Berthold Engelmann
Pressesprecher
HELP - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Fon: +49 228 915 29 29, Fax: +49 228 915 29 99
Mobil: +49 173 708 2553
engelmann@help-ev.de / www.help-ev.de


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