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Hessische Chemieunternehmen wollen demografische Herausforderung erfolgreich meistern

Geschrieben am 15-06-2010

Wiesbaden (ots) - Heute fand die Mitgliederversammlung des
Arbeitgeberverbandes HessenChemie in Frankfurt statt. In dessen
Rahmen beschäftigten sich die Teilnehmer unter anderem mit der
Umsetzung des Tarifvertrags "Lebensarbeitszeit und Demografie".

Für den Arbeitgeberverband HessenChemie standen in den
zurückliegenden Monaten zwei wesentliche Aufgaben im Mittelpunkt. Die
Unterstützung der Mitgliedsunternehmen bei der Bewältigung der
Wirtschaftskrise und die Umsetzung des Tarifvertrags
"Lebensarbeitszeit und Demografie".

Karl-Hans Caprano, Vorsitzender des Verbandes, machte in seiner
Rede deutlich, dass der Verband für die Aufgaben organisatorisch wie
personell gut vorbereitet gewesen sei. Die flexiblen
Flächentarifverträge sowie die gelebte Sozialpartnerschaft mit der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE
Hessen/Thüringen) hätten sich zudem als Stabilitätsanker in der Krise
bewährt. In diesem Zusammenhang lobte er auch den diesjährigen
Tarifabschluss.

Direkt an die Unternehmensvertreter gerichtet sagte er: "Ihre
Weitsicht hat dazu beigetragen, dass bisher in der
chemischen-pharmazeutischen Industrie kein größerer Personalabbau
erfolgt ist." Die im Verband vertretenen Branchen seien auf einem
guten Weg aus der Krise heraus, auch wenn das Vorkrisenniveau noch
lange nicht erreicht sei.

Weitsichtige Personalpolitik

Mit dem "Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demografie" verfügt
die Branche seit 2008 über ein Referenzmodell zur tariflichen
Gestaltung einer alternden Erwerbsbevölkerung. Im Jahr 2009 mussten
die Mitgliedsunternehmen eine Demografieanalyse durchführen und
entscheiden, wie die Mittel des Demografiefonds verwendet werden
sollen. In den Fonds zahlen die Arbeitgeber für jeden Beschäftigten
300 Euro jährlich ein. Eine Umfrage des Verbandes ergab, dass 97,8
Prozent der Unternehmen den Tarifvertrag umgesetzt haben. Ein
Spitzenwert im bundesweiten Vergleich.

Die Umfrage ergab auch, dass die tarifliche Altersvorsorge das am
häufigsten verwendete Verwendungsmodul ist. In 70 Prozent der
Unternehmen wird der Demografiebetrag für die tarifliche
Altersvorsorge genutzt. Der Umstand, dass tarifliche Altersvorsorge
seit Jahren in der Chemiebranche etabliert ist, dürfte ein zentrales
Argument für viele Unternehmen gewesen sein. Das an zweiter Stelle
gewählte Verwendungsmodul sind die Langzeitkonten. Für das Modul der
Altersteilzeit haben sich zehn und für die
Berufsunfähigkeitszusatzversicherung drei Prozent der Unternehmen
entschieden.

Aus Sicht des Verbandes wurde ein weiteres wichtiges Ziel
erreicht: die Sensibilisierung der Unternehmen für den demografischen
Wandel. Die im Tarifvertrag vorgesehene Demografieanalyse führte in
vielen Fällen erstmals die demografischen Risiken vor Auge. Stärker
noch als die Analyse des Ist-Zustands verdeutlicht dabei die
Projektion der Entwicklung in den kommenden Jahren die Auswirkungen.
Über die Darstellung der verschiedenen Verwendungsmodule in
zahlreichen Informationsveranstaltungen und Einzelberatungen
erreichte der Verband, dass personalpolitische Instrumente besser
beurteilt werden können. HessenChemie verfügt über einen
Demografieberater, der zusammen mit anderen Experten des
Kompetenzteams Demografie die Mitglieder umfassend betreuen kann.

Für sein umfassende Konzept der Serviceerweiterung, vor allem im
Zusammenhang mit der Demografieberatung, ist HessenChemie im Februar
zum "Verband des Jahres" gewählt worden. Dieser Innovationspreis wird
alle zwei Jahre von der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement
(DGVM) vergeben.

Originaltext: Arbeitgeberverband HessenChemie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53824
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53824.rss2

Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Abraham-Lincoln-Straße 24, 65189 Wiesbaden
Tel: 0611 / 7106-49
Mobil: 01622 / 710649
Fax: 0611 / 7106-66
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de


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