WAZ: Anschauen statt Aufschauen - Kommentar von Lars von der Gönna
Geschrieben am 15-06-2010 |
Essen (ots) - Es gibt Sternchen, es gibt Stars, es gibt Superstars
- und es gibt solche, die wir nie vergessen. Woran das liegt, wird
man fragen dürfen am Tage des Todes von Heidi Kabel. Jener Heidi
Kabel, die doch seit Jahren im wahrsten Sinne des Wortes schon keine
Rolle mehr gespielt hat. Ihr galt ja kein Altersbonus. Kabel war
schon mit Ende 40 eine Institution. Wie Willy Millowitsch, wie Inge
Meysel. Namen, die Programm waren - vielleicht keine genialen
Staatstheatermimen, keine Menschen, zu denen man auf der Bühne
eingeschüchtert aufschaute, sondern solche, die man einfach gern
anschaute. Es gibt heute keine deutschen Schauspieler dieser Sorte,
denen sich die Menschen so verbunden fühlen. Obwohl doch inzwischen
jeder zweite von ihnen seine Scheidungsgeschichte einer
Wartezimmerzeitung verkauft oder hochschwanger zu Modefotografen
stolziert. Mit der Generation Kabel verlieren wir auch die Typen,
denen man ein Leben lang treu war. Sie gehörten zur Familie. Warum es
das nicht mehr gibt? Es mag in einer Fernsehlandschaft begründet
sein, die Lieblinge so lange wöchentlich verpilchert, bis die Masse
sich übersättigt abwendet. Aber es hat auch zu tun mit einer nach und
nach aussterbenden Generation populärer Künstler, die nie mehr sein
wollten als sie waren: Stimmen des Volkes.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Telefon: 0201 / 804-6528
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Ausstellungseröffnung: Do, 17.6., 19 Uhr
Anhänge abrufbar unter:
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100616_OTS0211
Rückfragehinweis:
Leopold Museum-Privatstiftung
Mag. Klaus Pokorny - Presse / Public Relations
Tel.: 0043 1 525 70 - 1507
mailto:presse@leopoldmuseum.org
www.leopoldmuseum.org
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/573/aom mehr...
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