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Kürzungen Gift für das Wirtschaftswachstum - erklärt der grösste Gewerkschaftsverband Europas vor der Sitzung des Europäischen Rats

Geschrieben am 16-06-2010

BRÜSSEL, June 16, 2010 (ots/PRNewswire) - Der Europäische
Gewerkschaftsverband für den Öffentlichen Dienst (EGÖD) erklärt, dass
die von zahlreichen europäischen Ländern beschlossenen Sparpakete
erhebliche Nachteile für die wirtschaftliche Erholung nach sich
ziehen werden. Der EGÖD richtet diese Botschaft an die Sitzung des
Europäischen Rats am 17. Juni.

Carola Fischbach-Pyttel, Generalsekretärin der EGÖD: "Indem die
Regierungen die Axt der Einsparungen schwingen, gefährden sie die
Sprösslinge der wirtschaftlichen Erholung Für Arbeiter, Rentner und
Gemeinden droht eine noch länger andauernde Rezession. Wir fordern
Pläne, in deren Mittelpunkt Investitionen in öffentliche
Dienstleistungen und die Infrastruktur stehen, die ökologisches
Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen fördern sowie Armut und
Ungleichheit bekämpfen."

Der EGÖD vertritt 250 europäische Gewerkschaften für
Krankenschwestern, Steuerbeamte, Arbeitsaufsichtsbeamte, Mitarbeiter
von Hafenbehörden, Zollbeamte, Lehrer, Beamte, Feuerwehrleute,
Polizisten, Alten- und Kinderbetreuer, Reinigungskräfte,
Bibliothekare, Beschäftigte öffentlicher Versorgungsbetriebe,
Gefängniswärter, Krankenwagenfahrer und zahlreiche weitere Angehörige
des öffentlichen Dienstes.

Die meisten Beschäftigen beziehen niedrige oder mittlere
Einkommen und stellen jetzt fest, dass sich ihre Kaufkraft durch
ausbleibende Gehaltserhöhungen und -kürzungen verringert (siehe
Aufstellung).

Die Regierungen streichen Stellen oder verhängen
Einstellungsstopps im öffentlichen Dienst. Der EGÖD schätzt, dass die
Zahl der Beschäftigten in 2 - 3 Jahren um mehr als 200.000 Personen
sinken wird. Nach ersten Schätzungen umfassen die Kürzungen
öffentlicher Ausgaben mehr als 200 Milliarden Euro - das ist mehr,
als die jährlichen öffentlichen Ausgaben von Ungarn, Rumänien und
Portugal zusammen.

Der EGÖD betont, dass die Kürzungen folgende Wirkungen haben:

- Die Arbeitsbelastung der verbleibenden Mitarbeiter in
Krankenhäusern, Schulen, Gefängnissen, Altenheimen und
Überwachungsbehörden steigt.

- Die Qualität öffentlicher Dienstleistungen sinkt, Kranke
erhalten weniger Pflege, Arme und Schwache weniger Unterstützung.

- Die Bemühungen um die Durchsetzung von Gesetzen und
Vorschriften erfahren einen Rückschlag. Unternehmen, die die Umwelt
verschmutzen, Arbeitgeber, die Gesundheits-, Sicherheits- und andere
Arbeitsgesetze verletzen oder Steuern hinterziehen, haben freies
Spiel.

- Nicht-EU Länder werden einen Dominoeffekt erfahren, weil ihre
Exportmärkte betroffen sind; Schwellenländer leiden unter der Kürzung
von Entwicklungshilfe.

Der EGÖD bereitet mit seinen über 8 Millionen Mitgliedern
zusammen mit dem Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) einen
Aktionstag am 29. September vor. Zehntausende Menschen werden durch
Brüssel marschieren und ihre Verärgerung über die koordinierten
Kürzungsmassnahmen in Europa demonstrieren. Diese Kürzungen treffen
die arbeitenden Männer und Frauen, während die Wohlhabenden,
Spekulanten und Grossunternehmen ungeschoren davonkommen.

Der EGÖD ist der Europäische Gewerkschaftsverband für den
öffentlichen Dienst. Er ist die grösste Vereinigung des EGB und
vertritt 8 Millionen Angehörige des öffentlichen Dienstes aus mehr
als 250 Gewerkschaften. Im EGÖD sind Beschäftige aus den Bereichen
der Energie- und Wasserversorgung, der Abfallbeseitigung, der
Gesundheits- und Sozialdienste, der lokalen und nationalen Verwaltung
aus allen europäischen Ländern einschliesslich der östlichen
Nachbarländer der EU organisiert. Der EGÖD ist die anerkannte
regionale Vereinigung von Public Services International (PSI).

Genauere Informationen: http://www.epsu.org/a/6599
Medienkontakt:
Jan Willem Goudriaan
+32-2-2501080
epsu@epsu.org

Originaltext: European Federation of Public Service Unions (EPSU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80633
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_80633.rss2

Pressekontakt:
CONTACT: Medienkontakt: Jan Willem Goudriaan +32-2-2501080,
epsu@epsu.org


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