115.000 neue Arbeitsplätze durch Klimaschutz / Greenpeace präsentiert Zukunftspaket für Wirtschaft und Umwelt
Geschrieben am 16-06-2010 |
Berlin (ots) - Mit der gezielten Förderung von
Klimaschutzmaßnahmen könnte die Bundesregierung ab 2011 rund 115.000
zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und jährlich die CO2-Emissionen
von sechs Kohlekraftwerken einsparen. Dieses Zukunftspaket für
Wirtschaft und Umwelt würde den Staat pro Jahr Investitionen von rund
vier Milliarden Euro kosten, die er durch den Abbau umweltschädlicher
Subventionen etwa für den Klimakiller Kohle oder den Gebrauch von
Dienstwagen bei weitem ausgleichen könnte. Zu diesem Ergebnis kommt
eine Studie des Beratungsunternehmens "Ecofys" im Auftrag von
Greenpeace. In zwei Tagen beginnt der "Zukunftsgipfel" von
Bundeskanzlerin Merkel (CDU). Greenpeace fordert die Bundesregierung
auf, den Klimaschutz nicht weiter zu schwächen, sondern als wirksames
Mittel gegen die Wirtschaftskrise zu nutzen.
Greenpeace schlägt unter anderem die Förderung von
Plusenergiehäusern, effizienten Haushaltsgeräten und Autos vor.
Finanzielle Anreize für den Bezug von Ökostrom oder klimafreundliches
Kühlen werden ebenso empfohlen wie eine regionale Erprobung
kostenlosen Nahverkehrs. Vor allem mittelständische Unternehmen
könnten davon profitieren und neue Arbeitsplätze schaffen.
"Die Bundesregierung rudert beim Klimaschutz immer weiter zurück,
obwohl gerade in Krisenzeiten mehr Investitionen in diesen Bereich
sinnvoll wären", sagt Stefan Krug, Leiter der Politischen Vertretung
von Greenpeace. "Der Finanzminister kürzt die Gelder für saubere
Energien, der Wirtschaftsminister fordert eine Pause beim Klimaschutz
und die Kanzlerin blockiert ein ehrgeizigeres Klimaziel der EU.
Gleichzeitig will die Koalition Atommeiler länger laufen lassen und
damit Investitionen in Erneuerbare Energien gefährden. Frau Merkel
sollte diese mutlose Politik beenden und den Zukunftsgipfel als
Neustart für Klimaschutz und Arbeitsplätze verstehen."
Innovativer Klimaschutz statt kurzfristiger Konjunkturpakete
Die beiden bisherigen Konjunkturpakete der Jahre 2008 und 2009
kosteten den Steuerzahler rund 82 Milliarden Euro. Doch nur knapp 16
Prozent davon wurden in Klima- und Umweltschutzmaßnahmen investiert.
Ob beispielsweise die fünf Milliarden Euro teure "Abwrackprämie"
überhaupt zu Emissionsminderungen führte, ist bis heute umstritten.
Zugleich bewilligt der Staat laut Umweltbundesamt jedes Jahr über 48
Milliarden Euro umweltschädliche Subventionen.
"Unsere Berechnungen zeigen, dass Klimaschutzmaßnahmen auch
unabhängig von ökologischen Erwägungen ein Gebot wirtschaftlicher
Vernunft sind", sagt Dr. Niklas Höhne von "Ecofys". "Statt
kurzfristiger Konjunkturpakete schlagen wir innovative
Fördermaßnahmen vor. Sie schaffen zukunftsfähige Arbeitsplätze,
sichern die wirtschaftliche Dynamik und reduzieren Deutschlands
CO2-Emissionen beträchtlich." Jährlich würden durch das Zukunftspaket
rund 38 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
Achtung Redaktionen: Stefan Krug erreichen Sie unter Tel.
0171-8780 836, Andree Böhling unter Tel. 0151-180 533 82, Dr. Niklas
Höhne (Ecofys) unter Tel. 0221-270 70 300, Pressesprecherin Cornelia
Deppe-Burghardt unter Tel.0151-145 330 87. Den Report "Ökologisch
Fördern" finden Sie im Internet unter www.greenpeace.de.
Originaltext: Greenpeace e.V.
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