Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu Luc Jochimsen/17. Juni
Geschrieben am 17-06-2010 |
Bielefeld (ots) - Gut gebrüllt Löwe! Da spricht die
Linken-Präsidentschaftskandidatin manchem Ostalgiker aus der
stalinistischen Seele: Die DDR sei kein Unrechtsstaat gewesen.
Mauertote, Totalüberwachung, ein eingesperrtes Volk hinter
Stacheldraht - war da was? Aber so ganz einfach macht es Luc
Jochimsen ihren Kritikern nicht. Schließlich habe der Arbeiter- und
Bauernstaat »unverzeihliches Unrecht an seinen Bürgern begangen«,
billigt sie zu. Will sagen: Die DDR war manchmal böse, aber nicht
immer und dürfe deshalb nicht pauschal verurteilt werden. Neben einem
kruden Geschichtsbild steht hinter diesen Äußerungen vor allem
taktisches Kalkül: Sie bedient sowohl die alten SED-Seilschaften wie
auch die neue Klientel der Linkspartei nach dem Motto »kritische
Distanz zur DDR, aber...«. Jochimsen leistet damit einer unheilvollen
Geschichtsrelativierung Vorschub. Die entscheidende Frage stellt sie
nicht. Wenn in der DDR nicht alles schlecht war, war der Preis, den
die Menschen für die vermeintlich guten Seiten zu zahlen hatten,
gerechtfertigt? Durften dafür mehr als 1000 Tote an der Grenze in
Kauf genommen werden? Die Antwort lautet: nein!
Originaltext: Westfalen-Blatt
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