Stübgen: Nachhaltiges und beschäftigungsförderndes Wachstum in Europa braucht solide finanzierte Haushalte
Geschrieben am 18-06-2010 |
Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen des Europäischen Rates vom 17.
Juni 2010 erklärt der europapolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Stübgen MdB:
Die CDU/CSU begrüßt, dass der Europäische Rat die Tragfähigkeit
der öffentlichen Finanzen und die Konsolidierung der Staatshaushalte
der Mitgliedstaaten der Europäischen Union zum Thema der Beratungen
in Brüssel gemacht hat. Es ist dringend erforderlich, dass die
notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um die europäischen
Volkswirtschaften wieder auf den Kurs eines nachhaltigen und
beschäftigungsfördernden Wachstums zu bringen.
Mit dem Unterstützungspaket für Griechenland und dem Beschluss
über einen europäischen Finanzstabilisierungs-mechanismus hat die
Europäische Union ihre Entschlossenheit unter Beweis gestellt, den
Ursachen der Finanzkrise und der spekulativen Angriffe auf den Euro
wirksam entgegen zu treten. Die Brüsseler Beschlüsse zu einer
stärkeren wirtschaftspolitischen Steuerung und einer effizienten
Haushaltsüberwachung der Mitgliedstaaten, aber auch die
Gewährleistung der Qualität der statistischen Daten sind wichtige
Schritte in die richtige Richtung. Die so genannte Task Force zur
Reform der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion unter der
Leitung von Ratspräsident van Rompuy muss aber auch den Mut haben, im
Falle einer dauerhaften Verletzung der Bestimmungen des
Stabilitätspakts durch die Mitgliedstaaten Konsequenzen
vorzuschlagen, die zu haushaltspolitischer Disziplin zwingen.
Die Bundesregierung hat in der politischen Diskussion vor dem
Europäischen Rat deutlich gemacht, dass die Solidarität mit den
anderen Mitgliedstaaten der Eurozone einhergehen muss mit der
konsequenten Ahndung von Regelverstößen, bis hin zu einem Verfahren
zur geordneten Insolvenz von Euromitgliedstaaten. Die Angriffe gegen
die Gemeinschaftswährung Euro in den vergangenen Wochen hatten ihre
Ursache nicht darin, dass Europa keine Wirtschaftsregierung hatte,
sondern darin, dass sich einzelne Mitgliedstaaten soweit verschuldet
haben, dass die Kapitalmärkte an der Rückzahlung der Schulden
zweifelten. Wirtschaftspolitische Koordinierung ist sinnvoll, solange
sie den Wettbewerb unter den Mitgliedstaaten nicht neutralisiert.
Eine neue Institution ist hierzu, wie Präsident van Rompuy
richtigerweise festgestellt hat, nicht erforderlich.
Von großer Bedeutung für die Rückkehr der europäischen
Volkswirtschaften auf den Kurs eines nachhaltigen und
beschäftigungsfördernden Wachstums ist auch die auf dem Europäischen
Rat angenommene neue Strategie für Beschäftigung und Wachstum "Europa
2020". Die Strategie wird dann erfolgreich sein, wenn die
Mitgliedstaaten - anders als bei der Lissabon-Strategie aus dem Jahre
2000 - diese im Rahmen ihrer nationalen Aktionspläne bedarfsgerecht
und vollständig umzusetzen bereit sind. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die nach Vorlage der Strategie
Europa 2020 auch vom Deutschen Bundestag geforderten Änderungen am
Konzept, insbesondere im Hinblick auf die Berücksichtigung der
unterschiedlichen Bildungssysteme in Europa und die Anwendung
geeigneter Indikatoren beim Ziel der Armutsbekämpfung. Die
Entscheidung der Bundesregierung, hierbei ein besonderes Augenmerk
auf die Reintegration der Langzeitarbeitslosen zu legen, wird von der
CDU/CDU-Bundestagsfraktion nachhaltig unterstützt.
Dies gilt auch für die Entscheidung des Europäischen Rates, nach
der positiven Empfehlung der EU-Kommission vom 24. Februar 2010
Verhandlungen mit Island über einen Beitritt zur Europäischen Union
aufzunehmen, wie dies auch der Deutsche Bundestag in Wahrnehmung
seiner Mitwirkungsrechte nach den Begleitgesetzen zum Vertrag von
Lissabon empfohlen hat. Die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen ist
ein wichtiges Signal an die isländische Bevölkerung, in der
Europäischen Union willkommen zu sein.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
274836
weitere Artikel:
- Gesundheitspolitik muss handlungsfähig werden Berlin (ots) - Vor den zweitägigen Verhandlungen der
Gesundheitsexperten aus den Regierungsfraktionen fordert die
Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Birgit Fischer,
Konsensbereitschaft und Ergebnisorientierung: "Die prognostizierte
Finanzierungslücke von elf Milliarden Euro für 2011 ist eine
unmissverständliche Aufforderung, Entscheidungen zu treffen. Die Zeit
ergebnisloser Diskussionen und parteipolitischen Taktierens muss
jetzt ein Ende haben. Nicht nur die Krankenkassen benötigen endlich
Planungssicherheit. Auch die Versicherten mehr...
- ZDF-Politbarometer Juni II 2010 / Merkel und Westerwelle stürzen ab / Jeder Zweite glaubt, Deutschland wird Weltmeister Mainz (ots) - Die politische Stimmung hat sich nach dem Sparpaket
der Bundesregierung stark zu Lasten der Regierungsparteien verändert:
Die CDU/CSU kommt dabei nur noch auf 32 Prozent (minus 1) und die FDP
sogar nur noch auf 3 Prozent (minus 3). Gleichzeitig verbessert sich
die SPD ein weiteres Mal auf jetzt 34 Prozent (plus 3). Die Linke
kommt auf 11 Prozent (plus 2) und die Grünen auf 16 Prozent (minus
1).
Wenn bereits am nächsten Sonntag gewählt würde, würden sich die
aktuellen politischen Stimmungswerte aber nicht in vollem mehr...
- Daten- und Nutzerschutz sind zentrale Voraussetzung für den Erfolg der intelligenten Stromnetze / E-Energy-Fachkonferenz erörtert Daten- und Nutzerschutz im "Internet der Energie" Berlin (ots) - Welche Daten von Verbrauchern müssen in
intelligenten Stromnetzen erhoben werden? Auf welche Daten können
intelligente Netze gerade wegen ihrer Intelligenz verzichten? Wie
können Sicherheit und Schutz der sensiblen Daten sowie
Verfahrenstransparenz sichergestellt werden? Wo werden die Daten
gespeichert und wie lange? Welche IT-Sicherheitsverfahren für das
Smart Grid sind wünschenswert und praktikabel? Diese Fragen wurden
gestern in Berlin auf der Konferenz 'Nutzerschutz im
Energieinformationsnetz - Daten- und Verbraucherschutz mehr...
- Bär: Kürzungsvorschläge der FDP beim Elterngeld kontraproduktiv Berlin (ots) - Anlässlich der Kürzungsvorschläge der FDP beim
Elterngeld erklärt die familienpolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dorothee Bär MdB:
Ich habe Verständnis dafür, dass die FDP das Etikett der sozialen
Kälte und der Klientelpartei abschütteln möchte, aber die neuen
Sparvorschläge setzen am falschen Objekt an.
Beim Elterngeld geht es nicht um Geschenke für Reiche, sondern um
einen finanziellen Ausgleich für alle Mütter und Väter, die für die
Betreuung und Erziehung ihrer Kinder ihre Erwerbstätigkeit mehr...
- "Wildsäue" und "Gurkentruppe" - letzter Ausweg Neuwahl? / Cem Özdemir und Peter Altmaier am 21. Juni bei "2+Leif" Mainz (ots) - Die schwarz-gelbe Koalition beschimpft sich
wechselseitig, derb und öffentlich als "Wildsäue" oder als
"Gurkentruppe". Kollision statt Koalition. Die Wirtschafts- und
Finanzkrise ist erweitert um eine Regierungskrise. Konsequenz: Die
Deutschen sind mit ihrer Bundesregierung so unzufrieden wie lange
nicht mehr. Noch nie seit ihrem Amtsantritt 2005 waren die
Umfragewerte von Kanzlerin Angela Merkel so schlecht wie heute: Nur
noch 40 Prozent der Bevölkerung sind mit ihrer Arbeit zufrieden, bei
Vize-Kanzler Guido Westerwelle mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|