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Mit Argumenten überzeugen: Jonathan Krude aus Würzburg und Alexander Osterkorn aus Niebüll siegen beim Bundeswettbewerb Jugend debattiert 2010

Geschrieben am 20-06-2010

Berlin (ots) - Die besten acht Schüler, die sich zuvor in
Schuldebatten und 16 Landesfinalen durchgesetzt hatten, debattierten
heute beim Finale in Berlin um den Bundessieg. "Sollen soziale
Netzwerke im Internet stärker staatlich kontrolliert werden?" lautete
das Thema für die Klassen 8 bis 10, bei dem Jonathan Krude vom
Deutschhaus-Gymnasium in Würzburg (Bayern) am Ende die Nase vorn
hatte. In der Jahrgangsstufe 11 bis 13 konnte Alexander Osterkorn von
der Friedrich-Paulsen-Schule in Niebüll (Schleswig-Holstein) beim
Thema "Soll anstelle der Wehrpflicht für Männer ein soziales
Pflichtjahr für Männer und Frauen eingeführt werden?" den Wettbewerb
für sich entscheiden. Beide gewinnen die Teilnahme an einer
Akademiewoche mit weiterem Rhetoriktraining sowie die Aufnahme in das
Jugend debattiert-Alumniprogramm. Rund 90.000 Schüler und 4.000
Lehrkräfte an rund 660 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland
haben sich am Bundeswettbewerb Jugend debattiert 2010 beteiligt. Das
Projekt wird gemeinsam von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der
Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf
Stiftung auf Initiative des Bundespräsidenten durchgeführt.
Kooperationspartner des Projekts sind die Kultusministerkonferenz und
die Kultusministerien der Länder.

"Schülerinnen und Schüler, die an Jugend debattiert teilnehmen,
trainieren das faire und sachliche Debattieren und üben sich im
respektvollen Umgang auch mit anderen Meinungen. So bildet das
Projekt zum Mitreden und Mitgestalten in der Demokratie aus", so Dr.
Michael Endres, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung. "Jugend debattiert ist daher mehr als ein
Wettbewerb: Es ist ein wichtiger Baustein sowohl für die
Schulentwicklung als auch für die persönliche Entwicklung der
Jugendlichen."

Mit einer Unterrichtsreihe und einem bundesweiten Wettbewerb
bringt Jugend debattiert Rhetorik in die Schule: Das Projekt fördert
die sprachliche und politische Bildung ebenso wie die Meinungs- und
Persönlichkeitsbildung von Schülerinnen und Schülern ab Klasse 8. Für
das größte privat-öffentlich finanzierte Projekt zur sprachlichen und
politischen Bildung in Deutschland stellten die Trägerstiftungen seit
dem bundesweiten Start 2002 insgesamt 14,1 Mio. Euro bereit. Jugend
debattiert spricht alle weiterführenden Schulformen an: Interessierte
Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsschulen
können sich über die Kultusministe-rien der Länder für eine Teilnahme
ab dem kommenden Schuljahr bewerben.

Stellvertretend für die Trägerstiftungen begrüßte Rüdiger Frohn,
Vorsitzender des Beirats der Stiftung Mercator, die Gäste des
heutigen Bundesfinales. Prominent besetzte Jurys bewerteten die
Debatten öffentlich: Christa Goetsch (Vizepräsidentin der
Kultusministerkonferenz, Schulse-natorin in Hamburg), Prof. Dr.
Dagmar Schipanski (Präsidentin des Thüringer Landtags a.D.), Prof.
Dr. Ulrich von Alemann (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und
Prof. Dr. Gert Ueding (Eberhard Karls Universität Tübingen) wirkten
unter anderem daran mit.

Der Wettbewerb folgt klaren Regeln: Debattiert wird jeweils zu
viert über aktuelle politische, gesellschaftliche und schulische
Streitfragen. Jeder Teilnehmer hat zu Beginn zwei Minuten un-gestörte
Redezeit, in der er seine Position - pro oder contra - darlegt.
Anschließend folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für das
Schlusswort steht jedem Redner eine Minute zur Verfügung, wobei er
seine ursprüngliche Position auch verändern darf.Bewertungskriterien
für die Debatte sind Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen,
Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.

Die Sieger im Bundeswettbewerb Jugend debattiert 2010:

Klassen 8 - 10 (Altersgruppe I):

1. Platz: Jonathan Krude, 15 Jahre, Deutschhaus-Gymnasium (Klasse
9), Würzburg, Bayern
2. Platz: Laura Lindemann, 15 Jahre, Viktoria-Gymnasium (Klasse
9), Essen, Nordrhein-Westfalen
3. Platz: Leon Kerger, 15 Jahre, Humboldt-Gymnasium (Klasse 10),
Berlin-Tegel
4. Platz: Lena Mehrens, 15 Jahre, Alexander-von-Humboldt-Schule
(Klasse 10), Neumünster, Schleswig-Holstein

Jahrgangsstufen 11 - 13 (Altersgruppe II):

1. Platz: Alexander Osterkorn, 17 Jahre, Friedrich-Paulsen-Schule
(Jahrgangsstufe 11), Niebüll, Schleswig-Holstein
2. Platz: Felix Kröcher, 18 Jahre, Gymnasium "Alexander S.
Puschkin" (Jahrgangsstufe 12), Hennigsdorf, Brandenburg
3. Platz: Tobias Manner-Romberg, 19 Jahre, Gymnasium Lerchenfeld
(Jahrgangsstufe 13), Hamburg
4. Platz: Tim Stadtaus, 18 Jahre, Winfriedschule (Jahrgangsstufe
12), Fulda, Hessen

Nicht nur die Sieger profitieren von Jugend debattiert. Denn was
sich die Schülerinnen und Schüler in der Unterrichtsreihe erarbeiten,
trägt auch über den Wettbewerb hinaus: Jugend debattiert stärkt die
kommunikativen Fähigkeiten, verbessert die Urteilsbildung und gibt
mehr Sicherheit im Auftreten, zum Beispiel bei Prüfungen und
Bewerbungsgesprächen. Auch im Ausland wird in deutscher Sprache
debattiert: Bei Jugend debattiert international debattieren Schüler
in Estland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Tschechien und der
Ukraine über aktuelle politische Streitfragen. Jugend debattiert
international ist ein Projekt des Goethe-Instituts, der Stiftung
"Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" und der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung. Das Finale des internationalen Wettbewerbs, an dem
auch die Bundessieger von Jugend debattiert teilnehmen, findet am 12.
November 2010 in Berlin statt.

Diesen Pressetext sowie die Fotos zum Bundesfinale können Sie ab
ca. 16.00 Uhr im Pressebereich der Homepage von Jugend debattiert
herunterladen: www.jugend-debattiert.de

Originaltext: Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9400
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9400.rss2

Pressekontakt:
Cornelia Reichel, Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Referentin
Information / Kommunikation, Tel. 0151 / 15 12 14 84,
ReichelC@ghst.de

Markus Bissinger, Pressearbeit Jugend debattiert, Tel. 0163 / 818 49
56, m.bissinger@t-online.de


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