Mehr Transparenz in der Statistik über Spätabtreibungen: Langjährige Forderung der Lebenshilfe wird nun erfüllt
Geschrieben am 21-06-2010 |
Berlin (ots) - Erstmals gibt es in der Bundesrepublik eine
verbesserte Statistik über Spätabtreibungen. Die bisherige Erhebung
von Schwangerschaftsabbrüchen wies die Tötung ungeborener Kinder im
Mutterleib nicht aus. Die so genannten Fetozide werden bei
Spätabtreibung eingesetzt.
Diese Methode wird angewendet, wenn das Kind außerhalb des
Mutterleibes schon lebensfähig wäre, der Arzt jedoch aufgrund einer
zu erwartenden Behinderung des Kindes eine Gefahr für die Gesundheit
der Mutter sieht. Diese Gefahr bezieht sich insbesondere auf
psychische Beeinträchtigungen der Mutter bei Weiterbestehen der
Schwangerschaft. Etwa, wenn der Arzt für die werdende Mutter schwere
Depressionen oder Suizidgefahr befürchtet. Außerdem werden auch bei
manchen Mehrlingsschwangerschaften einzelne Feten getötet, besonders
nach Hormonbehandlung.
Das Statistische Bundesamt hat nun die
Schwangerschaftsabbruch-Statistik für das erste Quartal 2010
veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich durch die
Erfassung der Fetozide ein starker Anstieg der späten
Schwangerschaftsabbrüche um 54,8 Prozent.
Die Lebenshilfe begrüßt die verbesserte Statistik, die sie seit
langem gefordert hatte, aber bei der 2009 erfolgten Änderung des
Schwangerschaftskonfliktgesetzes nicht durchsetzen konnte. "Das jetzt
erstmals verfügbare Wissen um die genaue Anzahl der späten Abbrüche
ist zum einen wichtig für eine offene gesellschaftliche Diskussion
der Spätabtreibungen", sagt Prof. Dr. med. Jeanne Nicklas-Faust,
Stellvertretende Bundesvorsitzende der Lebenshilfe. Zum anderen habe
das Bundesverfassungsgericht den Gesetzgeber bereits 1993
verpflichtet, die Auswirkungen des Abtreibungsrechts (Paragraf 218
Strafgesetzbuch) zu beobachten, auch um ungeborenes Leben
wirkungsvoll zu schützen.
Originaltext: Bundesvereinigung Lebenshilfe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59287
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59287.rss2
Pressekontakt:
Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leipziger Platz 15, 10117 Berlin
Telefon 030 / 20 64 11 -141, Fax -241
E-Mail: kerstin.heidecke@lebenshilfe.de
Internet: www.lebenshilfe.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
275220
weitere Artikel:
- Mißfelder: Ereignisse um "Gaza-Solidaritätsflotte" aufklären Berlin (ots) - Anlässlich der aktuellen Entwicklungen im Nahen
Osten erklärt der außenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder MdB:
Nach der israelischen Militäraktion gegen die
"Gaza-Solidaritätsflotte" am 31.Mai sind sich die Obleute des
Auswärtigen Ausschusses der Fraktionen CDU/CSU, FDP und die
Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Grünen im Deutschen Bundestag über
die zentralen Schlussfolgerungen einig.
Wir fordern in einem interfraktionellen Antrag eine internationale
Untersuchung des mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum Verfassungsschutzbericht Frankfurt/Oder (ots) - Gerade im Vorfeld von Großveranstaltungen
sollte der Polizei die Möglichkeit gegeben werden, verdächtige
Personen rigoros aus dem Verkehr ziehen zu können. Das gilt sowohl
für Links- als auch für Rechtsextreme. Letztlich greift die Polizei
aber erst dann ein, wenn es akut wird. Die Wurzeln des Problems
liegen in der Gesellschaft. Der Verfassungsschutz muss die
Informationen liefern. Handeln muss die Politik. +++
Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 mehr...
- Neues Deutschland: zum Verfassungsschutzbericht Berlin (ots) - Die Beweise gegen die Linkspartei sind erdrückend.
Und das ND hat einen unwiderlegbaren, weil gedruckten geliefert. Man
lese nach im neuen Verfassungsschutzbericht, Seite 156, Fußnote 103.
Da wird das antidemokratische, ja geradezu umstürzlerische Konzept
dieser Linksextremisten enthüllt. Die Fußnote bezieht sich auf eine
Anzeige auf einer ND-Reise-Seite. Darin wirbt die
Linkspartei-Arbeitsgemeinschaft Cuba Si für eine Karibik-Tour.
Angepriesen wird die Teilnahme an den Cuba-Si-Agrarprojekten »Milch
für Kuba« mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum Gasstreit Russland/Weißrussland Frankfurt/Oder (ots) - Noch braucht Russland den kleinen Nachbarn
für den Öl- und Gastransit. Perspektivisch setzt der Kreml jedoch auf
Pipelines, die wie die Stränge durch die Ostsee unsichere Kantonisten
umgehen. Lukaschenko dürfte sich spätestens nach deren Fertigstellung
endgültig auf dem Boden der Tatsachen wiederfinden. Das bedeutet
nicht, dass Moskau dann kein Interesse mehr an einer engen
Partnerschaft hat. Diese wird schon aufgrund der NATO-Osterweiterung
angestrebt. Nur das Verhältnis zu Lukaschenko scheint dauerhaft
zerrüttet. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Eskalation im Kurdenkonflikt Versagen auf ganzer Linie THOMAS SEIBERT, ISTANBUL Bielefeld (ots) - Tote, Verwundete, Drohungen, Rufe nach
Wiedereinführung des Kriegsrechtes in Südostanatolien: Der
Kurdenkonflikt in der Türkei eskaliert wieder - Folge eines Versagens
aller Beteiligter. Dabei war die Türkei in den vergangenen Monaten
auf einem guten Weg. Die Regierung von Premier Recep Tayyip Erdogan
erkannte völlig richtig, dass der Kurdenkonflikt politisch gelöst
werden muss. Mit Reformen und neuen Investitionen wollte er den zwölf
Millionen Kurden das Gefühl nehmen, Bürger zweiter Klasse zu sein.
Mit mehr mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|