stern-Umfrage: Wohlhabende wollen mehr Steuern zahlen
Geschrieben am 23-06-2010 |
Hamburg (ots) - Ein Großteil der Bundesbürger mit hohem Einkommen
würde angesichts der Finanzkrise des Staates höhere Steuern in Kauf
nehmen. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern sagten 42
Prozent der Deutschen, die über ein Haushaltsnettoeinkommen von 4000
Euro und mehr verfügen, sie seien zur Bewältigung der Krise
grundsätzlich bereit, mehr Steuern zu entrichten. Ähnlich hoch (43
Prozent) ist der Prozentsatz in der Einkommensklasse zwischen 3000
und 4000 Euro netto im Monat. Sogar knapp jeder Dritte, der weniger
als 3000 Euro netto im Monat verdient, würde angesichts der
Haushaltskrise mehr zahlen.
Ihre Bereitschaft zu höheren Steuern erklären im neuen stern auch
mehr als 50 Unternehmer, Prominente oder weniger bekannte, gut
verdienende Bundesbürger. Ernst Prost, Chef des Motorenöl-Herstellers
Liqui Moly, sagt: "Mir ist das ein Rätsel, warum die Politik Leute
vor einer höheren Belastung verschonen will, die gar nicht verschont
werden wollen." Modeunternehmer Jürgen Hoch empfindet es als "blanken
Hohn, wenn Hartz-IV-Empfängern das Elterngeld gestrichen wird, und
Leute wie ich müssen keinen Cent mehr bezahlen". Auch
Porsche-Konzernbetriebsratschef Uwe Hück hält es für "ungerecht und
einen Skandal, wenn die Folgen der Krise nur von den Geringverdienern
getragen werden". Hück zum stern: "Ich erwarte von einer Regierung,
dass sie Typen wie mich, die gutes Geld verdienen, stärker zur Kasse
bittet".
Die soziale Schieflage des Sparpakets prangert auch Tim Renner an,
der Geschäftsführer der Motor Entertainment Group in Berlin. "Es ist
obszön, dass der von den Finanzmärkten verursachte
volkswirtschaftliche Schaden ausgerechnet von Arbeitslosen und
Hartz-IV-Empfängern beglichen werden soll", so Renner zum stern. Um
den Größenwahn zu stoppen, der die Finanzkrise auslöste, schlägt
Trigema-Chef Wolfgang Grupp vor, den Spitzensteuersatz "auf 60 oder
70 Prozent zu erhöhen und denen, die persönlich haften, einen Rabatt
von 50 Prozent einzuräumen."
"Eindeutig ja" zu mehr Steuern sagt im neuen stern auch
Schauspieler Joachim Fuchsberger. "Wir hatten ja schon höhere
Einkommenssteuersätze und sind auch nicht verhungert. Ich bin bereit,
meinen Beitrag zu leisten beim Auslöffeln der Suppe, die wir uns alle
eingebrockt haben", so der 83-Jährige. Für einen "neuen
Lastenausgleich" ist Autor und Ex-Tagesthemen-Moderator Ulrich
Wickert: "Jeder, der mehr als 5000 Euro im Monat verdient, zahlt ein
Monatsgehalt an den Staat, um damit die Schulden abzutragen".
Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung
frei.
Datenbasis für die Forsa-Umfrage: 1001 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger vom 16. und 17. Juni 2010, statistische Fehlertoleranz:
+/- 3 Prozentpunkte. Institut: Forsa. Auftraggeber: stern. Die
Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei.
Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2
Pressekontakt:
Gruner+Jahr, stern
stern-Redakteur Matthias Weber, , Telefon 040-3703-4409
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
275555
weitere Artikel:
- Terminankündigung:G8-Aktion von World Vision in Toronto Friedrichsdorf/Toronto (ots) - G8 Politiker gehen schwanger mit
Versprechungen!
Wann: 24. Juni 2010, 14 Uhr Ortszeit
Wo: Toronto, St. James Cathedral 152 King Street East
Toronto/Berlin, 23.6.2010. Im Vorfeld des G8-Gipfels, der am
Freitag in der kanadischen Stadt Toronto beginnt, macht die
internationale Kinderhilfsorganisation World Vision am Donnerstag,
den 24. Juni 2010, mit einer spektakulären Aktion auf das Thema
Kleinkindsterblichkeit aufmerksam.
Mit der Aktion soll darin erinnert werden, dass jede mehr...
- Bareiß: Energiepolitischer Blindflug von Rot-Grün Berlin (ots) - Anlässlich der energiepolitischen Pläne von
Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen erklärt der Koordinator für
Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Bareiß MdB:
Bereits zu Beginn der Koalitionsverhandlungen für eine
Minderheitsregierung in Nordrhein-Westfalen offenbart sich einmal
mehr der energiepolitische Blindflug von Rot-Grün. Exemplarisch dafür
steht das im Bau befindliche neue Kohlekraftwerk Datteln. Die Grünen
fordern ein Stopp des Kraftwerks, das zu den modernsten seiner Art
gehört. Mit einem mehr...
- Transparenz: Paritätischer fordert gesetzliche Regelung zur Offenlegung von Finanzdaten Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat die
Bundesjustizministerin in einem Brief aufgefordert, eine
Gesetzesinitiative zur wirtschaftlichen Transparenz gemeinnütziger
Organisationen auf den Weg zu bringen und damit
Generalverdächtigungen der Misswirtschaft in der sozialen Arbeit ein
Ende zu setzen. Der Verband schlägt vor, die im Handelsrecht
bewährten Rechnungslegungs- und Publizitätspflichten für gewerbliche
Unternehmen auf gemeinnützige Organisationen zu übertragen. Die
Veröffentlichung der Finanzdaten im elektronischen mehr...
- Magister-Studium der Gesundheitswissenschaften an der UMIT ab sofort mit Schwerpunktwahl Hall in Tirol (ots) - Die Tiroler Gesundheitsuniversität UMIT hat
die Studienpläne des etablierten Magister-Studiums
Gesundheitswissenschaften, welches an den Universitätsstandorten
Wien, Linz und Hall in Tirol angeboten wird, überarbeitet und den
aktuellen Bedürfnissen für Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen
angepasst.
Im Rahmen dieser fächerübergreifenden und praxisorientierten
universitären Ausbildung, die geblockt mit dem Beruf vereinbar
angeboten wird, besteht ab Herbst 2010 die Möglichkeit aus
verschiedenen Vertiefungsschwerpunkten mehr...
- BRH begrüßt das Vorhaben des BMGs bei der Herstellung von parenteralen Rezepturarzneimitteln die Einhaltung der "Guten Herstellungspraxis" gemäß EU-GMP-Richtlinie vorzugeben Hamburg (ots) - "Bundeseinheitliche Qualitäts- und
Sicherheitsstandards bei der Herstellung von patientenindividuellen
Infusionslösungen wie zum Beispiel Krebsmedikamenten sind ein
wichtiger Schritt hin zu einer sicheren Patientenversorgung",
kommentiert Enno Scheel, Präsident des Bundesverbandes der Rezeptur
Herstellbetriebe e.V. (BRH) die Absicht des
Bundesgesundheitsministeriums (BMG) die Apothekenbetriebsordnung zu
novellieren. Die Novelle sieht vor, auch für Apotheken die
europäischen Regeln der "Guten Herstellungspraxis" mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|