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Spionage in der Wirtschaft setzt deutsche Compliance-Officer unter Zugzwang

Geschrieben am 01-07-2010

Hamburg (ots) - Im jüngsten Verfassungsschutzbericht warnt das
Bundesinnenministerium vor steigender Wirtschaftsspionage in
Deutschland. Insbesondere in kleineren und mittelständischen
Unternehmen besteht oftmals kein ausreichendes Gefahrenbewusstsein
vor Technologie-Diebstahl. Um die Gefahrenabwehr zu verbessern,
sollten die Firmen auf eine konsequente Compliance-Strategie setzen.
Nachholbedarf besteht jedoch häufig schon bei der schriftlichen
Fixierung und Verbreitung der nötigen Verhaltensgrundsätze. In knapp
jedem zweiten Unternehmen bis 500 Mitarbeiter sind Richtlinien
überhaupt nicht hinterlegt. Das sind Ergebnisse des Managementkompass
Compliance von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem
F.A.Z.-Institut

"Die Einführung einer eigenen Compliance-Einheit im Unternehmen
bietet die Chance, Maßnahmen der Gefahrenabwehr zentral gesteuert,
ganzheitlich und präventiv zu etablieren", sagt Bernd Michael
Lindner, Compliance-Experte bei Steria Mummert Consulting. "Denn die
Spionageaktivitäten sind gezielt darauf ausgerichtet, Schwachpunkte
in den Unternehmensprozessen zu identifizieren und auszunutzen." Im
Compliance-Management besteht bei deutschen Mittelständlern jedoch
erheblicher Nachholbedarf. Nur gut ein Drittel der mittelständischen
Firmen (bis 1.000 Mitarbeiter) hat bisher eine Compliance-Einheit
aufgestellt. Bei den Kleinunternehmen (bis 500 Mitarbeiter) nur jedes
Vierte.

Schwerpunkte der Bedrohung liegen den Verfassungsschützern zufolge
bei internetbasierten Angriffen auf Computersysteme und der mobilen
Kommunikation. Neben den immer ausgefeilteren Hackerangriffen,
bieten beispielsweise kriminelle Dienstleister aus dem
osteuropäischen Ausland die Wartung und den Betrieb der
Unternehmens-IT zu Dumpingpreisen an, um so ungestörten Zugriff auf
sensible Dateninhalte zu bekommen. Aber auch vor der Einschleusung
vermeintlicher Diplomanden als Industriespione machen die Täter nicht
halt, um sich beispielsweise über die Mitwirkung an
Forschungsprojekten vertrauliches Wissen anzueignen.

Die Verfassungsschutzbehörden sehen daher vor allem technologisch
innovativen Unternehmen als Zielgruppe von Spionage in der Pflicht.
Die schriftliche Festlegung von Verhaltensrichtlinien ist für ein
wirksames Compliance Management der erste wichtige Schritt.
Anschließend gilt es, die Inhalte bei allen Mitarbeitern deutlich zu
kommunizieren. Derzeit fühlen sich 45 Prozent der Belegschaft in
kleineren Unternehmen unzureichend über relevante Compliance
Anforderungen gut informiert. In Großunternehmen (ab 5.000
Mitarbeiter) sind es mehr als 40 Prozent.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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