Michalk: Jedes Leben ist wertvoll und schützenswert
Geschrieben am 07-07-2010 |
Berlin (ots) - Anlässlich des BGH-Urteils zur
Präimplantationsdiagnostik (PID) erklärt die Behindertenbeauftragte
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Michalk MdB:
Die BGH-Richter haben mit ihrer Entscheidung vorgeburtlicher
Selektion Tür und Tor geöffnet. In Zukunft werden Ärzte und Eltern
mit Hilfe der Embryonen-Tests darüber urteilen dürfen, ob ein Leben
lebenswert ist oder nicht.
Daher ist dieses Urteil ist ein Schlag ins Gesicht aller Menschen,
die mit einer Behinderung geboren werden. Künftig ist zu befürchten,
dass sich Eltern für ein Kind mit einer Behinderung rechtfertigen
müssen.
Damit steuern wir auf eine entsolidarisierte Gesellschaft zu, in
der Kinder mit Behinderung stigmatisiert und deren Eltern
angeprangert werden, weil sie keinen Test gemacht haben. Diese
Entwicklung wirft uns auf dem Weg zu einer offenen, toleranten und
vielfältigen Gesellschaft um Welten zurück.
Deshalb ist das Embryonenschutzgesetz auf den Prüfstand zu
stellen. Es wird eine breite gesellschaftliche Diskussion darüber
nötig sein, ob ethisch erlaubt wird, was technisch möglich ist.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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