Erdbeben Haiti: Auch nach einem halbem Jahr überwiegen die Probleme Hurrikan-Saison hat begonnen/Katastrophenvorsorge beim Wiederaufbau von großer Bedeutung
Geschrieben am 09-07-2010 |
Bonn (ots) - Bonn: Auch ein halbes Jahr nach dem Erdbeben in der
Nähe von Port-au-Prince, Haiti überwiegen die Probleme allenthalben.
Nach wie vor leben noch zig tausend Menschen unter denselben
Bedingungen wie direkt nach dem Beben. "Zur Zeit können wir nur
reaktiv handeln und versuchen, so viele Familien wie möglich zu
unterstützen", berichtet Thomas Rottland, Help-Koordinator für Haiti
nach seiner Rückkehr aus dem Land bei der Bundespressekonferenz. "Die
logistischen Probleme überwiegen in diesen Tagen: Für jede Einfuhr
brauchen wir Wochen, Landrechtsprobleme sind hier an der Tagesordnung
- ohne ein funktionierendes Katasteramt. Das hemmt die Hilfsmaßnahmen
ungemein."
Zu groß war die Zahl der Menschen, die durch das Beben ihr Zuhause
verloren haben. "Bei 1,5 Mio. Obdachlosen auf einen Schlag, ist die
Anforderung an die internationale Helfergemeinschaft geradezu
herausragend", so Rottland weiter. "Das Beben hat nicht nur die
Infrastruktur des Landes lahm gelegt, sondern zahlreiche Beamte und
Regierungsmitglieder getötet. Das ist für einen Neuanfang verheerend.
Und nun kommt zu der Regenzeit die Hurrikan-Saison."
Nach Ansicht von Experten wird die atlantische Hurrikan-Saison
2010 wesentlich intensiver ausfallen als normal. Auch Haiti muss mit
schweren Stürmen rechnen. "Ich möchte mir nicht ausmalen, welche
Folgen ein Hurrikan in der jetzigen Situation in Port-au-Prince
hätte", warnt Rottland. "Auch deswegen ist die koordinierte Arbeit
der Hilfsorganisationen so ungemein wichtig."
Im Rahmen der Katastrophenvorsorge hat Help Planen für den Schutz
von 750 Familien eingelagert und bevorratet fünf medizinische
Nothilfekits, mit denen man jeweils 10.000 Menschen über 3 Monate
medizinisch grundversorgen kann. In Kooperation mit "Ein Herz für
Kinder" renoviert Help eine Schule in der Stadt Carrefour. "Hier
können die 300 Schüler demnächst wieder in ihre Schulräume einziehen
und müssen nicht mehr unter freiem Himmel unterrichtet werden",
erzählt Rottland. "Zudem kann die Schule auch wieder als Anlaufstelle
und Notunterkunft genutzt werden, wenn der Bedarf eintreten sollte."
Die Planung der Transithäuser ist abgeschlossen. Help hat dabei
besonders auf die spezifischen Bedürfnisse zur Katastrophenvorsorge
und Barrierefreiheit geachtet. Um den Bau der insgesamt 800
Übergangshäuser in Darbonne, Barbancourt und Canapé Vert in
Port-au-Prince zu beschleunigen, hat Help zusammen mit dem
Arbeiter-Samariter-Bund eine gemeinsame Produktionsstätte initiiert,
in der die Vorproduktion von Einzelteilen für die Übergangshäuser
erfolgt. In Kooperation mit Malteser International konnte Help ein
Gesundheitszentrum in Canapé Vert aufbauen. Dieses wird nun von Help
mit Medikamenten ausgestattet, um eine medizinische Versorgung von
über 180 Familien sicher zu stellen. "Wie bei vielen anderen
Katastrophen, haben gerade auch die letzten Monate in Haiti bewiesen,
dass die konzertierte Aktion der einzige Weg zur Bewältigung einer
solchen Katastrophe ist", bewertet Karin Settele Geschäftsführerin
von Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. die Situation.
Für unsere Wiederaufbauprojekte in Haiti benötigen wir dringend
Spenden:
Konto 2 4000 3000
BLZ 370 800 40 Commerzbank Köln Stichwort: Haiti
Originaltext: HELP - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15739
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15739.rss2
Pressekontakt:
Berthold Engelmann
Pressesprecher
HELP - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Fon: +49 228 915 29 29, Fax: +49 228 915 29 99
Mobil: +49 173 708 2553
engelmann@help-ev.de / www.help-ev.de
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