Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Vorschlag der SPD, den Krankenkassen die Bezahlung von Naturheilverfahren zu verbieten
Geschrieben am 12-07-2010 |
Bielefeld (ots) - Man sollte den sogenannten Gesundheitsexperten
der SPD das »Organon der Heilkunst« zur Pflichtlektüre gemachen.
Samuel Hahnemanns Grundlagen-Buch der Homöopathie erschien in der
ersten Auflage 1810. In einer Medizin, die auf langfristige
Veränderungen zielt, ist Grundlegendes auch nach genau 200 Jahren
noch nicht veraltet. Mit der Forderung, den Kassen die Möglichkeit
der Erstattung homöopathischer Leistungen zu streichen, schießen Karl
Lauterbach & Co. mit Kanonen auf Spatzen oder, in der Sprache der
Mediziner, mit starken Antibiotika auf Erkältungsviren. Homöopathie
spielt in den Etats keine Rolle. Angeboten werden kann sie nur als
Wahltarif. Unterm Strich wurden 2009 ganze 25 Millionen Euro für
homöopathische Arzneimittel erstattet - ein Promille der Kosten für
Medikamente. Noch gravierender: Bei ambulanten Leistungen haben die
Kassen Homöopathie mit sieben Millionen Euro vergütet - weniger als
0,25 Promille von gesamt 26 Milliarden. Sparversuche in derart
homöopathischen Dosen sind nicht hilfreich. Es schadet dem System,
wenn kein Raum für alternative Behandlungen bleibt.
Originaltext: Westfalen-Blatt
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Westfalen-Blatt
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Sperrfrist: 12.07.2010 20:45
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
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