NRZ: Die neue NRW-Regierungschefin Hannelore Kraft im NRZ-Interview: "Wollen so stabil wie möglich regieren."
Geschrieben am 22-07-2010 |
Essen (ots) - Die neue Ministerpräsidentin in Nordrhein-Westfalen,
Hannelore Kraft (SPD), wird im Herbst die erste Bundesratspräsidentin
überhaupt sein. Das sagte sie im Interview mit der in Essen
erscheinenden Neuen Ruhr/Rhein Zeitung (Freitagausgabe). "Das habe
ich auch erst vor Kurzem erfahren." In der Länderkammer hat
Schwarz-Gelb durch die rot-grüne Minderheitsregierung in
Nordrhein-Westfalen die Mehrheit verloren. Das will Kraft nutzen.
Gemeinsam mit den Grünen wird die SPD dort gegen die Verlängerung der
Atomlaufzeiten stimmen. Für die Zukunft hofft Hannelore Kraft darauf,
dass alle Landtagsparteien in NRW einen breiteren Konsens finden.
"Beim Thema Kommunalfinanzen baue ich auch auf die Unterstützung der
CDU", sagte Kraft im NRZ-Interview. In einer neuen
Konsensdemokratie sieht sie eine gute Chance für die Zukunft. "Aber
dazu müssen Veränderungsprozesse stattfinden - bei allen Beteiligten,
auch bei uns", bekräftigte sie. "Wir müssen im politischen Prozess
neu denken und für das Wohl Nordrhein-Westfalens neu handeln." Mit
Blick auf die Wahlmüdigkeit der Bürger müsse man grundsätzlich daran
arbeiten, den Konsens zu suchen. Auch wenn die aktuellen Umfragen -
Schwarz-Gelb auf Rekordtief - eine gute Grundlage für Neuwahlen
wären, denkt Kraft derzeit nicht darüber nach. "Ein Antrag auf
Neuwahlen braucht eine absolute Mehrheit im Landtag, und die kann ich
derzeit nicht erkennen. Wir wollen so stabil wie möglich regieren."
Auch in ihrem neuen Amt will Kraft Bürgernähe demonstrieren. Ihre
"Tatkraft"-Tour, bei der sie im Wahlkampf einen Tag lang als
Arbeitnehmerin in Unternehmen unterwegs war, will sie weiter
fortsetzen. Für solche Besuche habe sie einen Tag im Monat
reserviert. "Ich habe auch schon viele Anfragen, wo ich hinkommen
soll", sagte sie. Die klammen Kommunen können insbesondere beim
Ausbau der Kinderbetreuung laut Kraft mit Geld aus dem
Nachtragshaushalt rechnen. "Die frühere Regierung hat immer
versprochen, sie werde alle Anträge auf Ausbau der Kinderbetreuung
finanzieren, doch jetzt ist klar: Das Geld ist nicht eingestellt. Die
Kommunen haben auf das Geld des Landes gehofft und hängen nun
vielfach in der Luft", sagte Kraft. Sie rechnet mit einer
Rekordverschuldung von etwas mehr als 9 Milliarden Euro.
Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58972.rss2
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042607
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
280591
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Steuer-CD Bielefeld (ots) - Wenn ein Angeklagter dem Staat hilft, andere
Täter zu überführen, nutzt er die Kronzeugenregelung und wird vom
Gericht mit einem Strafrabatt belohnt. Wer eine Datensammlung mit den
Namen von Steuerhinterziehern den Finanzbehörden verkauft, will vor
allem kassieren und unter neuem Namen ein schönes Leben führen. In
beiden Fällen bleibt ein bitterer Nachgeschmack, mehr nicht. Denn
beide Verfahren haben ihre Berechtigung. Es ist nicht allein das
Loch in den öffentlichen Haushalten, das den Staat dazu drängt, die mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Steuern Osnabrück (ots) - Von Daten-CDs und Theodor Storm
Der eine fragt: Was kommt danach? Der andere fragt nur: Ist es
recht? Und also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht", schrieb
einmal der Dichter Theodor Storm. Heutzutage kommen die Worte etwas
schwülstig daher, sind aber zu einem gängigen Sprichwort geworden -
mit dem Problem, dass, bei Lichte betrachtet, keiner genau weiß, wer
hier eigentlich frei und wer der Knecht ist. Ist der frei, der sich
um die Folgen nicht schert? Oder der, der seine moralische Integrität
erhalten mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Bahn / Klimaanlagen / Verkehrsausschuss Osnabrück (ots) - Raus aus dem Nebel
Selbst wenn die Deutsche Bahn keine Personen oder Güter zu
befördern hat, versagt sie kläglich. Eigentlich sollten die
Verkehrspolitiker des Bundestages und Minister Peter Ramsauer von
Bahnchef Rüdiger Grube bei der Krisensitzung erfahren, warum sich 50
ICE-Züge in rollende Saunen verwandelten. Doch sie bekamen keine
klaren Antworten, sondern nur verwirrende Aussagen.
Angeblich hat die Bahn in der Wartung nie geschludert. Doch Grube
gab auch zu Protokoll, dass die Klimaanlagen in den mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kosovo / Unabhängigkeit / IGH / Urteil Osnabrück (ots) - Humane Entscheidung
Der Internationale Gerichtshof hat die Unabhängigkeit des Kosovo
für rechtens erklärt und sich der normativen Kraft des Faktischen
gebeugt. Das Urteil ist zwar nicht bindend. Das höchste Gericht der
UNO leistet damit jedoch einen wichtigen Beitrag zur Humanisierung
des Völkerrechts.
Denn lange galt die Souveränität eines Staates als unantastbar,
solange er keine Bedrohung für ein anderes Land oder den Weltfrieden
darstellte. Ob ein Tyrann seine Bevölkerung massakriert, galt nach mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Gewalt / Ameland Osnabrück (ots) - Das Risiko im Kinderzimmer
Die schlimmen Taten von Ameland schockieren mit täglich neuen
Details. Die vollständige Aufklärung der Verbrechen unter Kindern und
Jugendlichen ist ebenso wichtig wie die angemessene Bestrafung der
Schuldigen und die Lehren, die aus den unfassbaren sexuellen
Übergriffen gezogen werden müssen. Immer mehr Indizien und Aussagen
deuten darauf hin, dass die Vergewaltigungen im Schlafsaal zumindest
teilweise hätten verhindert werden können. Das mögliche Versagen der
Betreuer wiegt schwer. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|