Neue Westfälische (Bielefeld): Katalonien verbietet Stierkampf Volkssport Tierequälen RALPH SCHULZE, MADRID
Geschrieben am 28-07-2010 |
Bielefeld (ots) - Spanien - das Land der Stierquälerei. Es wird
Zeit, dass diesem grausamen Spektakel Einhalt geboten wird. Das
Stierkampfverbot in der nordspanischen Region Katalonien ist daher
ein wichtiger, wenn auch eher symbolischer Erfolg für die
Tierschützer. Denn in dieser eigenwilligen Mittelmeerregion spielte
der Stierkampf ohnehin keine große Rolle mehr. Gleichwohl nährt das
Verbot die Hoffnung, dass den Toreros auch im restlichen Spanien bald
der Kampf angesagt wird. Denn noch immer schmückt sich fast jedes
Dorf mit einer "Stierfiesta", einem Volksfest, bei der die
Belustigung darin besteht, Kampfbullen zu Tode zu foltern. Es gehört
sich einfach nicht für eine zivilisierte Gesellschaft im modernen
Europa, Tierquälerei als eine Art Volkssport zu betreiben. Eine
blutige Barbarei, der auch noch zynisch die Etiketten "Kultur" und
"Traditionspflege" umgehängt werden. Die sogar mit öffentlichen
Geldern aus der Staatskasse und aus EU-Töpfen subventioniert wird.
"Die Größe einer Nation lässt sich auch daran ermessen, wie sie ihre
Tiere behandelt", sinnierte schon vor langer Zeit der berühmte
Pazifist Mahatma Gandhi.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
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