Rheinische Post: Allein mit Kind Kommentar Von Eva Quadbeck
Geschrieben am 29-07-2010 |
Düsseldorf (ots) - Alleinerziehende werden zum Glück schon lange
nicht mehr stigmatisiert. Dennoch stehen sie keineswegs
selbstverständlich in der Mitte der Gesellschaft. Jede dritte
alleinerziehende Mutter lebt von Hartz-IV. Und auch bei denen, die
einen Job haben, ist das Geld knapp. Für sie ist es schwierig, ihren
Kindern die gleichen Chancen zu eröffnen, wie dies Paarfamilien
können. Eine gute Infrastruktur mit Beratungsstellen, Jobvermittlung
und flexibler Kinderbetreuung kann Alleinerziehenden die
entscheidenden Hilfen geben, damit sie nicht in der Armutsfalle
landen. Deshalb lebt auch die Mehrheit der Single-Mütter und -Väter
in Großstädten. Dort sind die öffentlichen Angebote meistens
vielfältiger und dichter gesät. Die Daten des Statistischen
Bundesamtes belegen, dass eine Mehrheit der Alleinerziehenden den
Alltag selbstständig meistert. Das ist eine ermutigende Nachricht.
Sie zeigt, dass sich die Gesellschaft auf wandelnde
Familienstrukturen einstellt. Die Zahlen enthalten aber auch eine
bedrückende Botschaft: Immer weniger Müttern und Vätern gelingt es,
als Paar zu bestehen. Kinder aber sehnen sich nach einer heilen Welt,
in der sie mit Mama und Papa zusammenleben.
Originaltext: Rheinische Post
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