Lausitzer Rundschau: Immer noch nicht Duisburgs OB muss endlich Verantwortung übernehmen
Geschrieben am 02-08-2010 |
Cottbus (ots) - Als Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland
für Montagnachmittag eine persönliche Erklärung ankündigte, schien
alles darauf hinzudeuten, dass er nun - über eine Woche nach der
Loveparade-Katastrophe in seiner Stadt - endlich die unausweichlichen
Konsequenzen ziehen würde. Aber statt seinen Rücktritt kündigte der
CDU-Mann lediglich an, dass er sich selbstverständlich einem
Abwahlverfahren im Stadtrat stellen werde. Und natürlich
gegebenenfalls bereit sei, Verantwortung zu übernehmen - später.
Vorerst will Adolf Sauerland aber im Amt bleiben. Was seine Motive
sind, darüber lässt sich nur spekulieren. Denn bereits am Abend der
Katastrophe war klar, dass der Oberbürgermeister nicht einfach würde
weitermachen können. Wenn das Prestigeprojekt einer Stadt auf so
furchtbare Weise in Tod und Entsetzen endet, kann sich der Mann an
der Spitze der Verwaltung der politischen Verantwortung nicht
entziehen - völlig unabhängig davon, inwieweit er persönlich in
dessen konkrete Detailplanung involviert war. Dass Sauerland sich
immer noch weigert, dies mit seinem Rücktritt anzuerkennen, ist ein
Schlag ins Gesicht der Angehörigen der Opfer. Zugleich verstellt die
derzeitige Fokussierung auf seine Person den Blick dafür, dass auch
andere eine Mitverantwortung dafür tragen, dass es in Duisburg so
weit kommen konnte. Nicht nur Veranstalter und Behörden sind gemeint.
Offenbar waren in Duisburg und Nordrhein-Westfalen an den
unterschiedlichsten Stellen viele daran beteiligt, eine Stimmung
entstehen zu lassen, in der Kritiker der Loveparade als
Bedenkenträger und Spaßverderber diffamiert wurden. Und in der eine
Stadt versuchte, eine Veranstaltung zu stemmen, die für sie nicht zu
stemmen war. Koste es, was es wolle.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
282094
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Zurückhaltung belohnen Forderung nach Gehaltssteigerungen in Deutschland Cottbus (ots) - Die Quartalsberichte der letzten Tage haben
gezeigt, dass die großen Unternehmen wieder Milliardengewinne
einfahren und gute Steigerungsraten verbuchen. Das können sie auch
deshalb, weil die Arbeitnehmer in den Krisenjahren sehr besonnen
agiert haben. Und weil beide Seiten sich bewusst waren, dass ein
Aufschwung nur dann voll genutzt werden kann, wenn dann genügend
Arbeitnehmer, vor allem Fachkräfte, zur Verfügung stehen. Deshalb
haben die Unternehmen mit staatlicher Unterstützung über die
Kurzarbeiterregelung mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Situation in der Arktis Bielefeld (ots) - Die Arktis ist weit weg und unwirtlich. Die
meisten Menschen werden sie nie betreten. Warum also sollten wir uns
für sie interessieren? Weil sie Ort eines Konflikts ist, der sich zu
einem Krieg entwickeln kann - zu einem neuen kalten Krieg. Viele
Jahre lang spielte die Arktis in der internationalen Politik keine
Rolle. Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts hatte sie ihre
strategische Bedeutung verloren, als Ort nämlich, an dem sich die
beiden Blöcke USA und UdSSR direkt gegenüber standen. Dass sie nun
zurück auf mehr...
- Thüringer Allgemeine: Kommentar zum Streit um die Hartz-IV-Regelsätze Erfurt (ots) - Die Diskussion um die Anhebung der Regelsätze für
Hartz-IV-Empfänger kommentiert die in Erfurt erscheinende "Thüringer
Allgemeine" (Dienstagsausgabe):
"Die Hausnummer 400, die jetzt durch die Landschaft geistert, hat
unvermittelt die alten Reflexe erweckt: Zu wenig, sagen die
Gutmenschen in den Wohlfahrtsverbänden und rufen die 420 auf. Zu viel
und dass sich Arbeit dann künftig nicht mehr lohnen werde, halten die
anderen dagegen. Entscheidender also ist die Frage nach dem
Rechenprinzip. Es muss nicht nur transparent mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 3. August 2010 den Kita-Erlass in Mecklenburg-Vorpommern zur Abwehr des Rechtsextremismus: Bremen (ots) - Radikalen-Erlass 2.0
von Joerg Helge Wagner Haben die "neuen" Bundesländer ein
Neonazi-Problem? Sicher. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sitzt die NPD
seit fast vier Jahren im Landtag; in manchen Wahlkreisen erreichte
sie locker zweistellige Ergebnisse. Ist es eine neue Strategie der
Rechtsextremen, auch über soziales Engagement ihr Gedankengut zu
verbreiten? Nein - es ist eine Strategie, die sie bereits seit Jahren
verfolgen und für die vor allem weibliche Mitglieder oder
Sympathisanten eingespannt werden. Wird mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu OB Sauerland Osnabrück (ots) - Nicht gut, aber angemessen
Adolf Sauerland kann unmöglich Oberbürgermeister von Duisburg
bleiben. Das wissen seine Beamten, das wissen die Angehörigen der
Loveparade-Opfer, das weiß auch die CDU-Parteispitze. Sauerland
selbst ist es sicherlich auch klar.
Eine andere Frage ist, wie und wann es dazu kommt. Ein schneller
Rücktritt hätte einen Teil des Zorns gebändigt. Kaum vorstellbar ist
allerdings, dass er den Angehörigen wirklich ein Trost gewesen wäre.
Jeder, der den sofortigen Abgang ohne materielle mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|