WAZ: PR-Schlacht in Duisburg - Stoppt die Rauswinder. Kommentar von David Schraven
Geschrieben am 12-08-2010 |
Essen (ots) - Derzeit gibt es keine breite öffentliche Aufklärung
über die Loveparade-Katastrophe in Duisburg. Stattdessen kommen nur
häppchenweise Papiere ans Licht. Und es ist kaum verhüllt, welchem
Zweck sie dienen.
Etliche dieser Dokumente werden von Public-Relation-Managern in
einschlägigen Medien lanciert, um zu vertuschen, wer wirklich
Verantwortung trägt. Der zuständige Innenminister Ralf Jäger (SPD)
steht dem Treiben hilflos gegenüber. Er weiß sich nicht zu wehren,
wenn scheibchenweise lanciert wird, die Polizei sei der Buhmann.
Primitiv wird es, wenn fast gleichzeitig die Stadt Duisburg und
der Veranstalter über eine Million Euro für die Opfer versprechen.
Diese Weißwaschversuche müssen aufhören. Alle tragen sie ihren Anteil
an der Schuld.
Nur um auch die PR-Männer im Hintergrund daran zu erinnern, um was
es wirklich geht: Menschen sind gestorben. Und ihre Mandanten tragen
daran eine Mitschuld. Es geht darum, die Verantwortlichen zu
benennen, nicht darum, anderen den Schwarzen Peter in die Schuhe zu
schieben.
Es gibt nur einen Weg. Alles muss auf den Tisch. Die Opfer haben
ein Recht darauf. Dies kann aber nur gelingen, wenn möglichst schnell
ein Untersuchungsausschuss eingesetzt wird, um alle Unterlagen
auszuwerten.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
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