Caritas und Diakonie kritisieren Kürzung von Hilfsgeldern - Außenministerium stellt 19,2 Mio Euro weniger Humanitäre Hilfe bereit - Hilfswerke zum Tag der Humanitären Hilfe: Falscher Schritt
Geschrieben am 17-08-2010 |
Freiburg/Stuttgart (ots) - Caritas international und Diakonie
Katastrophenhilfe kritisieren die Kürzung von Hilfsgeldern durch das
Auswärtige Amt. Aus Anlass des Tages der Humanitären Hilfe, der am
19. August begangen wird, bezeichnen die beiden christlichen
Hilfswerke die Kürzung des Haushaltstitels für Humanitäre Hilfe um 20
Prozent von 96 auf 76,8 Millionen Euro als falschen Schritt
angesichts weltweit wachsender Not. Nicht nur, weil die Zahl der
Naturkatastrophen wächst, wie dieser Sommer drastisch zeigt. Die
Kürzung trifft die Ärmsten der Armen dieser Welt, so Caritas und
Diakonie, da die Gelder vor allem für Menschen in "vergessenen
Katastrophen" eingesetzt werden, für die kaum private Spenden zu
erhalten sind.
Oliver Müller, Leiter von Caritas international, ist besorgt
angesichts der Auswirkungen der Kürzungen: "Es wird bei denen
gespart, die die Hilfe am nötigsten haben: Flüchtlinge im Kongo,
Minenopfer in Kolumbien oder Aidskranke in Simbabwe. Das ist trotz
Sparzwängen nicht nachvollziehbar, zumal wir alle noch in Erinnerung
haben, wie viel Geld für die Rettung der Banken zur Verfügung stand."
Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin der Diakonie
Katastrophenhilfe: "Die Not der Menschen in 'vergessenen
Katastrophen' steht mir seit meinem Projektbesuch in Kivu/Ostkongo im
Juli besonders vor Augen: Dort sind noch immer 1,5 Millionen
Menschen, die mit Gewalt aus ihren Dörfern vertrieben wurden, auf
Unterstützung angewiesen. Sie leben von der Barmherzigkeit ihnen
unbekannter Gastfamilien, die selber kaum genug zum Leben haben.
Mindestens die Hälfte aller Mädchen und Frauen sind außerdem
Vergewaltigungen zum Opfer gefallen und leiden unter massiven
Verletzungen, Traumatisierung und sozialer Ausstoßung. Sie alle sind
vollständig auf auswärtige Hilfe angewiesen - auf Hilfe, die aus den
Etats fremder Regierungen kommt."
Bereits 2009/2010 waren die Ausgaben für die Humanitäre Hilfe vom
Auswärtigen Amt um 6,2 Prozent gekürzt worden. Nachdem der jüngste
Einschnitt um nochmals 20 Prozent bekannt geworden war, hatten Anfang
August 14 deutsche Hilfsorganisationen, darunter Caritas
international und Diakonie Katastrophenhilfe, in einem persönlichen
Schreiben gegen die Kürzungen bei Außenminister Guido Westerwelle
protestiert.
Ansprechpartner:
Caritas international, Achim Reinke: 0761/200-515 oder
0179/1062487
Diakonie Katastrophenhilfe, Peter Liebe: 0711/2159-186 oder
0174/3020158
Originaltext: Caritas international
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67602
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67602.rss2
Pressekontakt:
Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Michael Brücker (Durchwahl -293, verantwortlich), Achim
Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
284359
weitere Artikel:
- Qualifizierungsberatung zur Beschäftigungssicherung und Bekämpfung des Fachkräftemangels kommt an! Nürnberg (ots) - Personalvorstand der Vattenfall Europe AG, Udo
Bekker, Lenkungskreismitglied der Initiative für Beschäftigung!
(IfB!) und Raimund Becker, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit
(BA), bilanzieren ein Jahr "Qualifizierungsverbünde für kleine und
mittelständische Unternehmen (KMU)" - eine gemeinsame Kooperation zur
Sicherung von Beschäftigung und Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Ergebnis: KMU nehmen die Beratung und Unterstützung unerwartet stark
in Anspruch!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten dem drohenden Fachkräftemangel mehr...
- Der Tagesspiegel: Kritik an Ernst auch aus Linkspartei in NRW Berlin (ots) - Nach Attacken aus mehreren ostdeutschen
Landesverbänden kritisiert jetzt auch die Linkspartei in
Nordrhein-Westfalen den Bundesvorsitzenden Klaus Ernst. Landeschef
Hubertus Zdebel sagte dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe), er
erwarte im Fall Ernst "mehr Transparenz", sowohl was seine
umstrittenen Reiseabrechnungen beim Bundestag angehe, als auch zur
Debatte um seine Bezüge und angebliche Manipulationen der
Mitgliederzahlen in dessen Heimat Bayern. "Natürlich ist das ein
Thema in unserem Landesverband." Der mehr...
- Weser-Kurier: TK-Chef warnt Hausärzte vor Streiks Bremen (ots) - Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse
(TK), Norbert Klusen, hat die Hausärzte davor gewarnt, gegen die
geplanten Honorarkürzungen mit Streiks zu protestieren. "Die TK hat
Hausarztverträge abgeschlossen. Deshalb würde ich es überhaupt nicht
lustig finden, wenn auch nur ein Versicherter der Techniker
Krankenkasse unter Streiks der Hausärzte zu leiden hätte", sagte
Klusen dem WESER-KURIER (Mittwochausgabe). Sollten die Hausärzte ihre
Drohung dennoch wahrmachen, werde die TK die Verträge als gebrochen
betrachten mehr...
- WAZ: Reduzierung der Zahl der Bundesländer gefordert Essen (ots) - Unter dem Druck hoher Staatsschulden und drohender
Sparoperationen wird der Ruf nach einer Neugliederung des
Bundesgebietes lauter. Der wirtschaftspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Garrelt Duin, hat sich in einem Gespräch mit
der WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgabe) für eine deutliche
Verringerung der Zahl der heute 16 Länder auf acht eingesetzt. "Immer
wieder taucht die Zahl acht als geeignete Zahl auf. Dem würde ich
mich anschließen", sagte Duin.
Ende August will eine Arbeitsgruppe des Bundestages mehr...
- WAZ: Städtetag will Bildungskarte "nicht verteufeln" Essen (ots) - Der Deutsche Städtetag hat keine grundsätzlichen
Bedenken gegen eine "Bildungskarte für Hartz-IV-Kinder". Zum
Vorschlag von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU)
sagte Städtetags-Geschäftsführer Stephan Articus im Gespräch mit den
Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgabe): "Leistungen für
Kinder über eine Chipkarte ohne nähere Prüfung zu verteufeln, hilft
nicht weiter. Dass eine Kartenlösung funktionieren kann, zeigt das
Beispiel der Familiencard der Stadt Stuttgart." Der Bund müsse jetzt
in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|