Geschäftsjahr 2009/10: Miele trotzt der Krise mit Umsatzrekord
Geschrieben am 19-08-2010 |
Gütersloh (ots) - Obwohl das vergangene Jahr voll und ganz im
Zeichen der Weltrezession stand, startete das deutsche
Familienunternehmen Miele durch: 2,83 Milliarden Euro Umsatz meldet
der weltweit führende Hersteller von Premium-Hausgeräten für das
Geschäftsjahr 2009/10, das am 30. Juni 2010 endete. Dies entspricht
einem Zuwachs von 2,2 Prozent und stellt gleichzeitig den höchsten
Umsatz in der 111-jährigen Geschichte des Unternehmens dar. Die Zahl
der weltweit Beschäftigten ist mit rund 16.600 konstant geblieben.
Mit dem jetzt erzielten Plus hat Miele das leichte Umsatzminus von
1,3 Prozent aus dem vorletzten Geschäftsjahr wieder mehr als
kompensiert. "Dies zeigt einmal mehr, dass sich die konsequente
Ausrichtung auf Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit auch unter
ökonomisch unfreundlichen Rahmenbedingungen auszahlt", sagt der für
Finanzen, Controlling und Hauptverwaltung verantwortliche
Geschäftsführer Olaf Bartsch. Mit ihrem breit aufgestellten Angebot
an Geräten zum Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen und Gefrieren,
Geschirrspülen sowie für die Wäsche- und Bodenpflege ist die
Miele-Gruppe auf fünf Kontinenten präsent und zumeist Weltmarktführer
im oberen Preissegment. In der strategisch bedeutsamen Sparte "Miele
Professional" bietet der Konzern zudem Waschmaschinen und
Geschirrspüler für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs- und
Desinfektionsautomaten für medizinische Instrumente und Labortechnik.
Das jetzt begonnene Geschäftsjahr 2010/11 betrachtet die
fünfköpfige Geschäftsleitung des Unternehmens, das seit seiner
Gründung im Eigentum der beiden Familien Miele und Zinkann steht,
erneut mit vorsichtigem Optimismus. "Sofern sich die insgesamt
positiven Konjunkturprognosen bestätigen, wird sich auch unser
Wachstum verfestigen und weiter an Dynamik gewinnen", sagt der
Geschäftsführende Gesellschafter Dr. Markus Miele. Hierbei helfen
zahlreiche neue Produkte und Technologien, die in Kürze auf
maßgeblichen Messen wie der Internationalen Funkausstellung (IFA),
Küchenmeile A30, Medica oder LivingKitchen ihre Weltpremiere erleben.
Beispiele dafür sind die ersten Smart-Grid-fähigen Hausgeräte, die
automatisch starten können, wenn der Strom am wenigsten kostet.
Entsprechendes gilt für Weltneuheiten zur möglichst komfortablen und
effizienten Nutzung von Waschmitteln oder der mobilen Kontrolle und
Steuerung von Hausgeräten über Endgeräte wie iPhone oder iPad. Die
sehr energieeffiziente neue Geschirrspüler-Generation G 5000, die im
März 2010 in Paris erstmals vorgestellt wurde, setzt in puncto
Flexibilität, Bedienkomfort und Design neue Maßstäbe. "Mit solchen
Alleinstellungsmerkmalen unterstreicht Miele seine Rolle als
Technologieführer der Branche", sagt Technik-Geschäftsführer Dr.
Eduard Sailer.
Eine nicht minder entscheidende Rolle für die
Geschäftsperspektiven spielen die weltweiten Vertriebs- und
Servicestrukturen des Unternehmens - sowie das besondere Markenimage
des Gütersloher Familienkonzerns. "Die aus dem Beinahe-Zusammenbruch
der Finanzmärkte resultierende grundsätzliche Verunsicherung dauert
an", resümiert der Geschäftsführende Gesellschafter Dr. Reinhard
Zinkann, "doch gerade in solchen Zeiten schätzen die Menschen Werte
wie Qualität, Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit in
noch höherem Maße als sonst."
Welches Ansehen Miele in diesen Disziplinen genießt,
verdeutlichten erneut empirische Untersuchungen. So wählten Europas
Konsumenten Miele im Rahmen der internationalen Verbraucherstudie
"Most Trusted Brands" zum zehnten Mal zur vertrauenswürdigsten Marke
der Hausgeräteindustrie. Zum 16. Mal zeichneten die Teilnehmer des
"Kundenmonitor Deutschland" Miele für den "Besten Kundendienst"
seiner Branche aus. Hinzu kamen zahlreiche Design-Awards sowie
Spitzenplätze bei Produktvergleichen. So erhielt Miele zum vierten
Mal in Folge bei der Stiftung Warentest das Testurteil "Bester
Staubsauger im Test" (Ausgabe 5/2010) und profilierte sich zuvor auch
mit der "Besten Waschmaschine im Test" (9/2009). Bei den
Geschirrspülern gab es für Miele sogar einen Doppelsieg (4/2010).
Deutschland ist erneut Wachstumslokomotive
Wie im Geschäftsjahr zuvor leistete die Entwicklung auf dem
Heimatmarkt, der mit 840 Millionen Euro etwa 30 Prozent des
Gesamtumsatzes beisteuerte, einen substanziellen Erfolgsbeitrag. Das
Plus in Deutschland beträgt etwa 40 Millionen Euro, was einem Anstieg
um rund fünf Prozent entspricht. "Die durchgängige
Premium-Positionierung und klare Fokussierung auf den beratenden
Fachhandel wird von Händlern wie Endkunden geschätzt und bringt uns
zusätzliche Marktanteile", sagt der für Marketing und Vertrieb
verantwortliche Geschäftsführer Dr. Reto Bazzi.
Der weltweite Umsatz von "Miele Professional" erreichte im
Berichtsjahr 294 Millionen Euro, was einem Wachstum von 2,7 Prozent
entspricht. Einen wichtigen Anteil daran hatte insbesondere die
erfolgreiche Markteinführung der neuen Wäschereimaschinengeneration
"octoplus", die auf der IFA 2009 ihre Messe-Weltpremiere feierte. Der
aktuelle Investitionsschwerpunkt liegt im Medizin-, Dental- und
Laborbereich, wo sich "Miele Professional" schrittweise vom Geräte-
zum Systemanbieter weiterentwickelt. Den Anfang machte im Herbst 2009
der Erwerb der Produktion von Großkammer-Reinigungsanlagen und
-Desinfektoren der Marke Dirschl. Dieser neue Produktbereich wird
2011 in das Miele-Werk im österreichischen Bürmoos eingegliedert,
wofür dort eigens eine neue Halle errichtet wird. Die ersten dieser
Anlagen unter dem neuen Dach der Marke Miele sind bereits verkauft.
Im nächsten Schritt startet noch in diesem Jahr die eigene Produktion
von Sterilisatoren für niedergelassene Ärzte und den Dentalbereich.
In Innovation und Wachstum investiert
Insgesamt hat die Miele-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr
weltweit 137 Millionen Euro investiert; das sind etwa 50 Millionen
Euro weniger als im Geschäftsjahr 2008/09, als Miele das höchste
Investitionsvolumen seiner Geschichte verzeichnete. "In jenem Jahr
hatten wir den Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen so
stark forciert, dass in Summe ein Rückgang zwangsläufig war",
erläutert Finanz-Geschäftsführer Olaf Bartsch. Die Investitionen in
die Produktionsstandorte zur Stärkung der Innovationskräfte und
Fertigungskapazitäten seien hingegen auf konstant hohem Niveau
geblieben. So entstand in Bünde eine neue Halle zur Optimierung der
Fertigung von Dampfgarern. Ein neuer Gebäudekomplex im Werk Bielefeld
macht die Entwicklung und Produktion medizinischer Reinigungs- und
Desinfektionsgeräte schneller, effizienter und flexibler. Ebenfalls
im Berichtsjahr wurde ein neues Elektronikwerk im rumänischen Brasov
fertiggestellt, wo Miele dringend benötigte eigene Zusatzkapazitäten
für elektronische Komponenten aufbaut. Damit erhöht sich die Zahl der
Produktionsstandorte auf zwölf, von denen sich acht in Deutschland
und je einer in Österreich, China, Tschechien sowie Rumänien
befinden. Einen weiteren Investitionsschwerpunkt bildete die
Errichtung markengerechter Showrooms ("Miele Galleries") in Adelaide,
Barcelona, Kiew, London, Neu-Delhi und Riga.
Ohne Entlassungen durch die Rezession
Die Zahl der weltweit beschäftigten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ist mit nunmehr 16.561 faktisch konstant geblieben. Dass
die Miele-Gruppe zum Ende des vorletzten Geschäftsjahres auf dem
Papier noch knapp 300 Beschäftigte mehr auszuweisen hatte, beruhte
hingegen auf einem rein statistischen Effekt im Rahmen der Auflösung
eines Joint Ventures. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland
beträgt 10.324 und liegt damit um 117 niedriger als ein Jahr zuvor.
Dies entspricht zwar einem Rückgang um 1,1 Prozent, der aber
ausschließlich der natürlichen Fluktuation sowie auslaufenden
Zeitverträgen zuzuschreiben ist. Von den 6.237 Beschäftigten
außerhalb Deutschlands (plus zwei Prozent) arbeiten 4.949 (= 80
Prozent) im Vertriebs- und Kundendienstbereich.
Derzeit lernen bei Miele in Deutschland 434 junge Menschen einen
von ca. 30 Ausbildungsberufen, darunter etwa 60 Teilnehmer an dualen
Studiengängen, also der Kombination aus einem Studium wie
Maschinenbau, Elektrotechnik oder Betriebswirtschaft sowie einer
betrieblichen Ausbildung. Bei den Industriekaufleuten erlangten die
zehn Miele-Absolventen des letzten Prüfungsdurchgangs eine
Gesamtdurchschnittsnote von 1,4; das ist erheblich besser als der
Landesdurchschnitt. Erneut schloss ein Miele-Auszubildender, diesmal
ein angehender Elektroanlagen-Monteur, seine Ausbildung sogar als
bundesweit Bester seines Jahrgangs ab.
Auslandsgeschäft wieder angezogen
Das Auslandsgeschäft, das im vorvergangenen Geschäftsjahr noch mit
einem rezessionsbedingten Minus von 4,6 Prozent schloss, hat an
Dynamik zurückgewonnen. Mit 1,97 Milliarden Euro erzielte Miele hier
einen Zuwachs von 1,1 Prozent - und gleichzeitig den zweithöchsten
Auslandsumsatz in seiner Geschichte. Die Entwicklung außerhalb der
deutschen Grenzen bleibt allerdings uneinheitlich. So legte Miele in
wichtigen Abnehmerländern der ersten Stunde, etwa Italien, Belgien
und allen voran Österreich, kraftvoll zu. Entsprechendes gilt für
langjährig etablierte Überseemärkte wie Australien und Kanada sowie
Asien, dort insbesondere für China und Singapur. In den USA, wo
bekanntlich die Immobilien- und Finanzkrise ihren Ausgang nahm, ist
die Talsohle durchschritten. Auch hier stehen die Zeichen wieder auf
Wachstum. Demgegenüber leiden die Konsumenten in einigen Ländern Süd-
und Osteuropas nach wie vor stark unter den Folgen der Finanz- und
Wirtschaftskrise; ein Übriges tut dort die Sorge um den Zustand der
Staatsfinanzen. Die unter anderem darauf zurückgeführte leichte
Euro-Schwäche leistete dem Miele-Geschäft außerhalb des Euro-Raumes
allerdings einen gewissen Vorschub - nachdem im vorvergangenen
Geschäftsjahr der genau gegenteilige Effekt zu beobachten war.
Zu den Meilensteinen des Ausbaus der weltweiten Marktpräsenz
gehört die Gründung der Vertriebsgesellschaft Indien, die im Herbst
2009 mit der Eröffnung der Miele Gallery in Neu-Delhi ihr operatives
Geschäft aufgenommen hat. Weitere neue Showrooms, die mit ihrer
wertigen Präsentation die Miele-Markenwelt weltweit erlebbar und
wiedererkennbar machen, eröffnen in Kürze in Shanghai und Santiago de
Chile. Insgesamt ist Miele außerhalb Deutschlands in 45 Ländern mit
eigenen Vertriebsgesellschaften vertreten sowie in rund 50 weiteren
über Importeure.
Derweil wurde der bislang größte Einzelauftrag in der Geschichte
des Unternehmens - gut 7000 Hausgeräte für das weltweit höchste
Hotel- und Apartmenthaus "Burj Khalifa" in Dubai (siehe
Miele-Geschäftsbericht 2008/09) - im Berichtsjahr erneut übertroffen:
In der zweiten Jahreshälfte beginnt Miele damit, in Istanbul die
Küchen der 1000 Apartments des exklusiven Mashattan-Projekts
auszustatten. Lieferumfang: 9200 Geräte.
FOTOS DER GESCHÄFTSFÜHRER der Miele & Cie. KG stehen zum Download
zur Verfügung unter folgendem Link:
http://www.miele-presse.de/de/presse/artikel/artikel_121_2010.aspx
Originaltext: Miele & Cie. KG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/23907
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_23907.rss2
Pressekontakt:
Carsten Prudent
Telefon: +49 (0)5241/89-1951
Fax: +49 (0)5241/89-1950
E-Mail: carsten.prudent@miele.de
www.miele-presse.de
Miele & Cie. KG
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