Westdeutsche Zeitung: Welches Bildungssystem ist das beste? = von Anja Clemens-Smicek
Geschrieben am 19-08-2010 |
Düsseldorf (ots) - Spieglein, Spieglein an der Wand. . . welches
Bildungssystem ist das beste im Land? Antworten darauf liefern seit
mehr als zehn Jahren vielfältige Studien. In schöner Regelmäßigkeit
erscheinen Pisa, zuständig für die weiterführenden Schulen, Iglu,
ausgelegt für die Primarstufe, das Hochschulranking und der
Bildungsmonitor, wobei sich letzterer gleich das gesamte System
vorknöpft. So manches Ergebnis verwirrt dabei mehr als dass es
Klarheit bringt, selbst ausgewiesene Experten streiten über die
jeweilige Aussagekraft. Und doch - das ist die Gefahr dabei - wird
jede einzelne Erhebung zur Grundlage politischer Entscheidungen. Nun
ist es also der aktuelle Bildungsmonitor, der neuen Zündstoff bietet.
Die gute Nachricht vorweg: Gegenüber den Ergebnissen des ersten
Monitors 2004 haben sich alle Bundesländer gesteigert, was im Grunde
nicht verwundern kann. Seit den ersten Pisa-Resultaten 2001 wurden
etwa mit Bildungsstandards und zentralen Prüfungen zahlreiche
Anstrengungen unternommen, die Qualität der Bildung im Land der
Dichter und Denker zu verbessern. Doch bis Fortschritte wahrnehmbar
sind, braucht es Geduld. Geduld, die Eltern verständlicherweise nicht
haben. Womit wir bei der schlechten Nachricht wären: Rang 14 -
Nordrhein-Westfalen gehört zu den Schlusslichtern. Das klingt indes
dramatischer als es ist. So geht NRW sorgfältiger als andere Länder
mit der Lebenszeit seiner Kinder um. Nur wenige Schüler werden
verspätet eingeschult, die Zahl der Sitzenbleiber geht zurück. Zudem
erhalten mehr Jugendliche eine Studienberechtigung. Das entbindet die
neue rot-grüne Regierung aber nicht von der Aufgabe, das
Betreuungsangebot in Schulen und Hochschulen zu verbessern. Der beste
Unterricht bringt nichts, wenn Klassen und Seminare zu groß sind.
Sachsen und Thüringen zeigen, dass der Erfolg eines Landes nicht von
seiner wirtschaftlichen Leistungskraft abhängt. Es geht vielmehr um
den effizienten Einsatz von Sachmitteln und Personal. Für NRW
bedeutet das: Geld, das durch sinkende Schülerzahlen frei wird, darf
nicht in die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte fließen,
sondern muss im System bleiben. Nur so ist ein Bildungssystem Motor
für wirtschaftliches Wachstum.
Originaltext: Westdeutsche Zeitung
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