DKV-Vorstandsvorsitzender Dibbern fordert mehr Kapitaldeckung im Gesundheitswesen
DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Unternehmenskommunikation
Die Strategie der DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Versicherung, Service und Versorgung aus einer Hand anzubieten, ist erfolgreich. Der DKV-Vorstandsvorsitzende, Günter Dibbern, präsentierte auf der Jahrespressekonferenz am 19. April in Köln das Geschäftsergebnis 2004. Für eine Reform des Gesundheitswesens forderte er mehr Kapitaldeckung und mehr Wahlfreiheit für die Bürger.
Die DKV, ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe, ist auch 2004 weiter gewachsen. Das Unternehmen hat im Saldo 60.000 Neukunden gewonnen, davon mehr als 50.000 neue Zusatzversicherte. Die Zahl der Zusatzversicherten in Deutschland stieg auf 2,1 Millionen. Bei den Vollversicherten legte die DKV auf über 804.000 zu – das sind rund 7.800 mehr als im Vorjahr. In Deutschland hat das Unternehmen insgesamt knapp 2,9 Millionen Versicherte. Das entspricht einer Steigerung um 2,2 Prozent (2003: 2,83 Mio. Kunden).
Versicherungsgeschäftliches Ergebnis
Das Unternehmen konnte seine Beitragseinnahmen um 2,0 Prozent auf 3,33 Milliarden Euro (2003: 3,26 Mrd. Euro) steigern. Durch interne Kostensenkungsprogramme und ein erfolgreiches Leistungsmanagement ist es der DKV im Jahr 2004 gelungen, mit 345,1 Millionen Euro (2003: 176,1 Mio. Euro) ein hohes versicherungsgeschäftliches Ergebnis zu erreichen. Das bedeutet für 2004 eine versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote von 10,4 Prozent (2003: 5,4 Prozent). Die Verwaltungskostenquote wurde um weitere 0,2 Prozentpunkte reduziert. Das Unternehmen erreichte hier einen Rückgang auf 3,5 Prozent (2003: 3,7 Prozent). Die Schadenquote sank um 4,4 Prozentpunkte von 80,7 auf 76,3 Prozent. 'Die DKV ist damit bestens aufgestellt, um ihren Kunden dauerhafte Sicherheit zu bieten', sagte DKV-Chef Dibbern.
Jahresüberschuss
Durch ein langfristig angelegtes Kapitalanlagemanagement steigerte das Unternehmen seine Bewertungsreserven von 401,6 Millionen auf 728,5 Millionen Euro. Das entspricht einer Reservequote von 4,3 Prozent (2003: 2,5 Prozent) bei einem Kapitalanlagebestand von 16,9 Milliarden Euro (2003: 15,9 Mrd. Euro). Die Nettoverzinsung der DKV betrug 2004 3,7 Prozent (2003: 4,2 Prozent). Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen seine Bilanz um die stillen Lasten auf Aktienanlagen bereinigt. Das Rohergebnis vor Steuern ist um 50 Prozent gestiegen. Es wuchs um 110,1 Millionen Euro auf 333,4 Millionen Euro (2003: 223,3 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss vor Gewinnabführung konnte um mehr als ein Drittel (37,1 Prozent) gesteigert werden und betrug 2004 46,6 Millionen Euro (2003: 34,0 Millionen Euro).
DKV Gruppe
Mit allen Gesellschaften im In- und Ausland stiegen die Einnahmen der DKV Gruppe um 1,9 Prozent auf 4,55 Milliarden Euro (2003: 4,47 Mrd. Euro). Dies obwohl die niederländische DKV-Tochter, mit Beitragseinnahmen 2003 in Höhe von 234,4 Millionen Euro und rund 206.000 Versicherten, im Geschäftsjahr 2004 veräußert wurde. Zum Jahresende waren 6,66 Millionen Menschen im In- und Ausland bei der DKV Gruppe versichert – 300.000 mehr als im Vorjahr. Die Auslandstöchter der DKV in Belgien, Luxemburg und Spanien erwirtschafteten umgerechnet 534,9 Millionen Euro Beitragseinnahmen (2003: 688,8 Mio. Euro, inkl. DKV-Niederlande). Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Beitragseinnahmen der DKV in Belgien um 13,7 Prozent auf 225,4 Millionen Euro (2003: 198,2 Mio. Euro). In Luxemburg stiegen die Beitragsseinnahmen um 5,7 Prozent auf 13,8 Millionen Euro (2003: 13,1 Mio. Euro) und in Spanien um 21,6 Prozent auf 295,7 Millionen Euro (2003: 243,1 Mio. Euro). Damit betrug der Auslandsanteil der DKV 16,1 Prozent an den gesamten Beitragseinnahmen (2003: 15,4 Prozent). Im Ausland sind über 2,7 Millionen Menschen bei der DKV versichert, rund 65.000 mehr als im Vorjahr. Die DKV will ihre Aktivitäten im Ausland weiter ausbauen. In China hat sich die DKV als erster nicht chinesischer Anbieter an der Gründung der ersten privaten Krankenversicherung beteiligt – der Geschäftsbetrieb wurde vor wenigen Tagen aufgenommen. In Spanien ist der DKV die gesamte medizinische Versorgung der Region Denia übertragen worden.
Ausblick auf 2005
Die DKV strebt für 2005 ein marktüberdurchschnittliches Wachstum in den Beitragseinnahmen und bei den Neukunden an. Die Verwaltungskostenquote soll durch die konsequente Optimierung der Verwaltungsabläufe weiter gesenkt werden. Aufgrund der Ausrichtung der Kapitalanlagen erwartet die DKV für das laufende Jahr eine höhere Nettoverzinsung. Insgesamt geht das Unternehmen für 2005 von einem nochmals verbesserten Ergebnis aus.
Die Zukunft des Gesundheitswesens
'Während die Kompetenz der DKV als Unternehmen Gesundheit im Ausland gefragt ist, haben sich die Vorteile einer kapitalgedeckten Finanzierung in der Kranken- und Pflegeversicherung offenbar noch nicht durchgesetzt', kritisierte DKV-Chef Dibbern die Befürworter einer Bürgerversicherung. Sie ließen außer Acht, dass das angeblich solidarische Umlageverfahren in Wahrheit die Lohnnebenkosten noch weiter in die Höhe treibe. Die Bürgerversicherung verschärfe obendrein die Probleme angesichts der demografischen Entwicklung: 2030 werden zwei von fünf Deutschen älter als 60 Jahre sein. Als Beweis für die Überlegenheit der Kapitaldeckung nannte Dibbern die private Pflegeversicherung. Obwohl unter gleichen Voraussetzungen gestartet, verlaufe sie wirtschaftlich deutlich positiver und zukunftssicherer als die soziale Pflegeversicherung für gesetzlich Krankenversicherte. Während letztere Defizite produziere, habe die kapitalgedeckte Pflegeversicherung für ihre Versicherten Rückstellungen in Milliardenhöhe bilden können.
'Wir brauchen mehr Kapitaldeckung, weniger Bevormundung durch den Staat und mehr Wahlfreiheit für die Menschen sowohl in der Kranken- als auch in der Pflegeversicherung', sagte Dibbern. Nur dann könnten die Menschen ihre Zukunft und ihre Vorsorge eigenverantwortlich gestalten.
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