(Registrieren)

Noch sind die Differenzen bei Einkommen und Renten zwischen Männern und Frauen groß / Doch das wird sich ändern, so die neueste Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA)

Geschrieben am 24-08-2010

Berlin (ots) - Die aktuelle Untersuchung beschreibt die sich
verändernde Rolle der Frau in Wirtschaft und Gesellschaft. Zusätzlich
wurde im Auftrag des DIA eine repräsentative Befragung von 1.035
Frauen zwischen 18 und über 70 Jahren durchgeführt, die die Thesen
der Studie untermauert. Danach werden die Unterschiede zwischen
Männern und Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft deutlich schwinden.
Die immer bessere Ausbildung der Frauen und die demografisch bedingte
Verknappung von Arbeitskräften werden zu einem signifikant höheren
Einkommen führen. "Frauen wandeln sich von der Nur-Hausfrau und
Mutter zu einem festen Bestandteil der Erwerbstätigen, sie
unterbrechen ihre Arbeit vorwiegend aufgrund von Erziehungszeiten,
planen die Rückkehr in den Beruf und setzen diese auch um", so die
Autorinnen der DIA-Studie Eva Kreienkamp, Gerda Frisch und Julia
Gabrysch. Kombiniert mit Kinderbetreuung, zurückgehenden
Erziehungszeiten sowie der zunehmenden Vereinbarkeit von Beruf und
Familie erwarten sie deshalb eine größere Einkommens- und damit auch
Rentengleichheit zwischen den Geschlechtern.

Ost: Nur 6 Prozent Einkommensunterschiede zwischen Geschlechtern
Derzeit sieht die Wirklichkeit noch anders aus. Europaweit verdienen
Frauen 17,4 Prozent weniger als Männer, in Deutschland beträgt die
Differenz sogar 23 Prozent. Dabei zeigt sich ein deutlicher
Unterschied zwischen Ost und West: In den Neuen Bundesländern beträgt
der Einkommensabstand nur sechs Prozent, in den alten Bundesländern
dagegen 24 Prozent.

Rentenlücke zwischen Männern und Frauen

Bei der gesetzlichen Rente setzt sich die Einkommenslücke zwischen
den Geschlechtern, auch hier mit großen Unterschieden zwischen Ost
und West, fort. Rentnerinnen aus dem Osten Deutschlands haben meist
Vollzeit gearbeitet und damit höhere Rentenanwartschaften erworben.
Hier beträgt die Rentenlücke zwischen den Geschlechtern nur 16
Prozent, im Westen dagegen 35 Prozent. Bei einer Rentenbezugsdauer
von 20 Jahren für 20 Millionen Frauen und 15 Jahren für 20 Millionen
Männer summiert sich die geschlechterspezifische Rentenlücke in
Deutschland auf eine Billion Euro zu Lasten der Frauen. Sie wird in
Zukunft deutlich abnehmen.

Frauen aktiv bei Altersvorsorge und Geldanlage

Schon heute übernehmen 80 Prozent der Frauen selbst Verantwortung
für ihre Alterssicherung nach dem Drei-Säulen-Prinzip: Fast zwei
Drittel zahlen in die Gesetzliche Rentenversicherung ein, mehr als
die Hälfte spart im Rahmen der privaten Altersvorsorge und mehr als
ein Viertel innerhalb der betrieblichen Variante. Knapp 30 Prozent
der Frauen rechnen mit bis zu 500 Euro Rente und 33,5 Prozent mit bis
zu 1.000 Euro.

Auch über die Altersvorsorge hinaus sparen heute fast drei Viertel
der Frauen. Sie nutzen dafür Bankkonten (43 Prozent) oder legen ihr
Geld in Versicherungsprodukten bzw. Wertpapieren und Fonds (jeweils
14 Prozent) an. Ziele ihrer Spartätigkeit sind zu jeweils 60 Prozent
finanzielle Unabhängigkeit und die Sicherung des Lebensstandards.
Fazit: Gute Aussichten für gut ausgebildete Frauen "70 bis 80 Prozent
der Frauen werden in Zukunft materiell gut gestellt sein", so das
Resümee von DIA-Sprecher Bernd Katzenstein. Gerade bei Frauen bis 40
sichern gute Ausbildung und Erwerbsorientierung eigene
Alterseinkünfte, bei manchen sogar aus allen drei Säulen der
Altersvorsorge. "Der Gesetzgeber ist jetzt gefordert, die
geschlechterkulturellen, steuerlichen und rechtlichen
Rahmenbedingungen anzupassen. Wirtschaft und Politik werden
Organisationsprozesse, Infrastrukturen und soziale Sicherungssys-teme
auf diese neue Generation von erwerbstätigen Frauen ausrichten
müssen, um diese wichtige Ressource für den Arbeitsmarkt nachhaltig
nutzen zu können."

Quelle: Deutsches Institut für Altersvorsorge (DIA)

Die aktuelle DIA-Studie "Frauen und ihre Altersvorsorge" kann
unter www.dia-vorsorge.de angefordert werden.

Originaltext: Deutsches Institut für Altersvorsorge
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52419
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52419.rss2

Für Rückfragen der Redaktion und weitere Informationen wenden Sie
sich bitte an:
DIA-Sprecher Bernd Katzenstein, Telefon: 0221 / 9242 8105 oder per
E-Mail an katzenstein@dia-vorsorge.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

285432

weitere Artikel:
  • Aktuelle Studie: Erneuerbare Energien haben Vorrang bei Investitionen Hamburg (ots) - Drei von vier deutschen Versorgern planen bis 2012 Investitionen in erneuerbare Energien. Die konventionelle Energieerzeugung rückt dagegen immer stärker in den Hintergrund. Nur noch weniger als jedes dritte Unternehmen will beispielsweise Geld für neue Kohle- oder Gaskraftwerke ausgeben. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Branchenkompass 2010 Energieversorger" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut. Erneuerbare Energien verzeichnen eine rasante Entwicklung: Gaben 2005 nur 34 mehr...

  • Toptalente: Frauen achten auf andere Kriterien bei der Arbeitgeberwahl als Männer Düsseldorf/München (ots) - Umfrage von McKinsey und e-fellows.net: Unternehmen müssen Geschlecht und Studienhintergrund beim Werben um Toptalente stärker berücksichtigen Im Wettbewerb um erstklassig qualifizierten Nachwuchs müssen Unternehmen deutlich stärker die unterschiedlichen Ansprüche von Frauen und Männern sowie deren Studienhintergründe berücksichtigen. Dies sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Karrierenetzwerks e-fellows.net und der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Viele Kriterien sind für Männer mehr...

  • Zahl der Woche Niederlande wichtigster Abnehmer deutscher Wohnwagen Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der diesjährigen Messe "Caravan Salon Düsseldorf" vom 28. August bis 05. September mitteilt, wurden von Januar bis Mai 2010 nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik 11 112 Wohnwagen im Wert von insgesamt 161,1 Millionen Euro aus Deutschland exportiert. Hauptabnehmer waren - wie in den Vorjahren - die Niederlande mit 2 565 Wohnwagen (23%), gefolgt von Frankreich mit 1 901 Fahrzeugen (17%) und Norwegen mit 1 442 Wohnwagen (13%). Besonders mehr...

  • Transportpreise steigen im 2. Quartal 2010 um 13,5 Prozent Berlin (ots) - Die vierte Ausgabe (August 2010) des Transport Market Monitors (TMM) von TRANSPOREON und Capgemini Consulting zeigt, dass die Transportpreise im zweiten Quartal 2010 um 13,5 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2010 gestiegen sind. Erstmals liegen die Preise somit wieder auf dem Vorkrisenniveau des ersten Halbjahres 2008. Allerdings sind sie damit immer noch um 2,2 Prozentpunkte niedriger als im zweiten Quartal 2008. Der signifikante Nachfrageanstieg nach Transportdienstleistungen ist zweifellos ein Haupttreiber mehr...

  • Dyson unterstützt den VDIni Club des Vereins Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) / Dyson Pressegespräch bei der IFA, 3.9.2010, 11.00-11.30 Uhr Köln (ots) - Das Technologie- und Erfinderunternehmen Dyson setzt sich mit der James Dyson Foundation seit langem aktiv für die Ausbildung und Nachwuchsförderung in den Bereichen Design, Technologie und Ingenieurswesen ein. Während des IFA-Messeauftritts von Dyson geben Dyson und der VDIni-Club, der Technikclub des VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. für Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren, eine Kooperation bekannt. Ziel des VDIniClubs ist es, Kinder spielerisch für Technik zu begeistern. Dyson wird bis zu 700 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht