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Kunststoffverarbeiter starten Tarifrunde für Hessen / 2009 war ein verlorenes Jahr: Unternehmen kommen nur langsam aus der Krise

Geschrieben am 25-08-2010

Wiesbaden (ots) - Am kommenden Montag eröffnen der
Arbeitgeberverband HessenChemie und die Industriegewerkschaft
Bergbau, Chemie, Energie Hessen-Thüringen (IG BCE) die
Tarifverhandlungen für 39 Unternehmen der kunststoffverarbeitenden
Industrie (KVI) in Hessen. In diesen Unternehmen sind etwa 6.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

In den Verhandlungen wird es um eine Erhöhung der Tariflöhne und
der Ausbildungsvergütungen gehen. Die Arbeitgeber warnen bereits vor
Beginn der Gespräche, den Aufschwung jetzt nicht durch hohe
Forderungen zu belasten. Die KVI-Industrie in Hessen sei sehr stark
von der Wirtschaftskrise betroffen gewesen. Sie verzeichnete 2009
einen Umsatzeinbruch von 13,7 Prozent. Die Produktivität ist im
vergangenen Jahr auf 86 Prozent des Vorkrisenniveaus eingebrochen.
"Das war für viele Unternehmen ein verlorenes Jahr", erklärt Axel
Schack, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes.

Zwar sei man jetzt auf einem Weg der Besserung, Risiken für eine
Aufwärtsentwicklung seien aber unverkennbar vorhanden. Vor allem die
Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie belasten die Unternehmen
stark. Damit stehen die Erträge weiter unter Druck. Mit einer
Rückkehr zum Vorkrisenniveau rechnet man in vielen Unternehmen laut
einer Verbandsumfrage erst 2011 oder später.

Belastungen für Aufwärtstrend vermeiden

Die Arbeitgeber erwarten von der Gewerkschaft eine realistische
Betrachtung der Branchenlage. Eine Übertragung von Abschlüssen aus
anderen Bundesländern sei nicht möglich: "Der Abschluss muss die
Konjunkturrisiken und die spezifische Lage der KVI in Hessen
berücksichtigen", erklärt Schack.

Die Lohnstückkosten seien durch die geringere Produktion 2009
bereits um 13 Prozent gestiegen. Die Beschäftigungszahlen konnten
durch eine große Kraftanstrengung weitgehend gehalten werden. Trotz
der Krise haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Jahren
2008 und 2009 einen deutlichen Lohnzuwachs von 7,7 Prozent erhalten.
"Jetzt dürfen die Unternehmen dieser mittelständischen Branche nicht
überfordert werden", macht Schack deutlich.

Originaltext: Arbeitgeberverband HessenChemie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53824
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53824.rss2

Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Abraham-Lincoln-Straße 24, 65189 Wiesbaden
Tel: 0611 / 7106-49
Mobil: 01622 / 710649
Fax: 0611 / 7106-66
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de


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