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Architekten verbauen die eigene Zukunft - Mangelnde Perspektiven: Viele Büros werden liquidiert

Geschrieben am 06-09-2006

Mayen (ots) - Deutschlands Architekten bauen für sich selbst nicht
ausreichend vor: Obwohl jedes Jahr in rund 2800 Architektur- und
Planungsbüros mit 15 000 Mitarbeitern ein Generationswechsel ansteht,
machen sich die wenigsten frühzeitig Gedanken um die Nachfolge und
neue Perspektiven. "Viele Büros werden liquidiert statt mit frischen
Ideen fortgeführt", lautet das Ergebnis einer Studie des Institutes
für Mittelstandsökonomie der Uni Trier (Inmit), die vor 200
Architekten- und Planern auf dem 4. Mayener DachForum (7. bis 8.
September) vorgestellt wird.

Statt frühzeitig die Weichen für einen gelungenen Übergang mit
talentiertem Nachwuchs zu stellen, beschäftigen sich viele
Architekten erst im angehenden Rentenalter mit der Suche nach einem
Nachfolger - und schmälern in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld
die Erfolgsaussichten für die Fortführung des Betriebes. "Ideal ist
es, die Ideen und den Elan einer jungen Generation über einen klar
geregelten Zeitraum synergetisch mit dem Wissen der abtretenden
Generation zu verbinden und sich neuen Nischen zu widmen", fordert
Unternehmensberater Ewald A. Hoppen, Beirat und ehemaliger
Geschäftsleiter von Rathscheck-Schiefer, dem Initiator des bundweiten
Forums für Architekten und Planer. Rund 8000 Studienabgänger drängen
jedes Jahr auf den Arbeitsmarkt - aber viele Talente sitzen ohne
große Perspektiven auf der Straße.

Die Zeit der reinen Künstler am Bau ist vorbei, die Auftragslage
vieler Architekten nicht rosig. In einem schwachen Immobilienmarkt
sinken die Umsätze. Setzten vor zehn Jahren noch knapp 98 000
Architekten rund 9,1 Milliarden Euro um, mussten sich 2004 bereits
114 000 Architekten ein Honorar von nur noch 6,9 Millionen Euro
teilen. Dennoch gut über die Runden kommen Büros, die
betriebswirtschaftlich denken und sich mit Bauen im Bestand, alters-
und ökogerechten Umbauten und Gutachten auf Nischen spezialisiert
haben. Die Studie enthüllt auch: Viele Architekten arbeiten weit über
das normale Rentenalter hinaus, weil sie aus verschiedenen Gründen
(keine anderen Hobbies, schlechte Altersversorgung, emotionale
Bindung an ihr Lebenswerk) nicht den Absprung finden. Ein Viertel
aller Architekten, die einen Nachfolger suchen, ist sogar älter als
70 Jahre. Viele wollen dem Büro weiterhin als Mitinhaber verbunden
bleiben, was wiederum junge Existenzgründer dazu verleitet, lieber
ein neues Büro mit ungewisser Zukunft zu gründen als in einen
eingefahrenen Betrieb einzusteigen. "Von der Erfahrung, den Kontakten
und dem Know How könnten Übernehmer in erheblichen Maß profitieren -
wenn die Übergeber ihren Einfluss nicht durch die Hintertür
aufrechterhalten wollen", appellieren Professor Axel G. Schmidt und
Dr. Pia Viehl vom Institut für Mittelstandsökonomie an alle, die
einen Betrieb oder ein angesehenes Büro erfolgreich übertragen
wollen.

Infos: Die Studie kann bei Rathscheck-Schiefer, Barbarastr. 3,
56727 Mayen-Katzenberg, Telefon 02651/9550, angefordert oder
kostenlos unter www.schiefer.de herunter geladen werden.


Originaltext: Rathscheck Schiefer
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=19039
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_19039.rss2


Pressekontakt:
Rathscheck-Schiefer,
Marketing, Telefon 02654 955 244


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