DATABUND warnt BA, erneut "auf´s falsche Pferd zu setzen"
Geschrieben am 14-03-2006 |
Berlin (ots) - Der DATABUND, Bundesverband der mittelständischen IT-Dienstleister und Softwarehersteller für den öffentlichen Sektor, nimmt erfreut zur Kenntnis, dass in die Frage nach einer Alternative zu der bisherigen Softwarelösung der Bundesagentur für Arbeit (BA) anscheinend Bewegung kommt.
So wurde am 8. März 2006 im Ausschuss Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages festgestellt, dass die andauernden Computerprobleme bei der Bundesanstalt für Arbeit (BA) für Verärgerung bei allen Fraktionen sorge. Es wurde im Ausschuss daher die Ankündigung der Bundesregierung begrüßt, dass die BA die "Weiterentwicklung oder Ablösung der Software" prüfe. Weiterhin wurde festgestellt, dass eine dezentrale Lösung "überhaupt nicht auszuschließen" sei.
Ulrich Schlobinski, Vorstand des DATABUND, warnte jedoch vor falschen Konsequenzen: "A2LL, die aktuelle Software der BA, wurde von T-Systems in Kooperation mit der Hertener Firma Prosoz entwickelt - die Probleme mit dieser Software sind uns allen hinlänglich bekannt: Schwierigkeiten mit der korrekten Berechnung, fehlende Statistik-Möglichkeiten und zuletzt die Unfähigkeit, die Änderungen bei Hartz IV für die Unter-25-Jährigen umzusetzen". Wiederholt hätten Experten A2LL als "nicht zukunftsfähig" bezeichnet.
"Wer also jetzt darüber nachdenkt, A2LL weiterzuentwickeln oder auf eine dezentrale Lösung zu wechseln, die auf der gleichen Software wie bisher basiert, geht damit unnötige Risiken ein", so Schlobinski weiter. Sein Rat: Bei der Entscheidung für eine dezentrale Software solle eingehend geprüft werden, welche Lösungen von mittelständischen Firmen bereits erfolgreich in den Optionskommunen eingesetzt werden. "Hierzu ist es nötig, sich intensiv am Markt umzuschauen, fachliche und technische Leistungsmerkmale gegeneinander aufzuwiegen und die Entscheidung zu treffen, die am wahrscheinlichsten dazu führt, dass den Langzeitarbeitslosen so effektiv wie möglich geholfen wird. Die Kassen der Kommunen sollten dabei so wenig wie möglich belastet werden", erläutert Schlobinski.
Dazu sei ein fairer Wettbewerb im IT-Markt für öffentliche Verwaltungen nötig, also die mögliche Auswahl zwischen kompatiblen Produkten. Zugleich weist Schlobinski darauf hin, dass hier auch die Chance zu mehr Effizienz und Kostensenkung liege: "Zentral erstellte Software hat oft einen schechteren 'Wirkungsgrad' als privatwirtschaftliche Lösungen, die sich dem Wettbewerb stellen müssen". Dezentrale, im Wettbewerb entstandene Lösungen maximieren das eingesetzte Wissen.
Originaltext: DATABUND Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61531 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61531.rss2
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