Europäischer Verband der Versandapotheken zum Urteil des Bundesgerichtshofs zur Frage, ob Apotheken in Deutschland Rabatte auf rezeptpflichtige Produkte geben dürfen: "Weiter Warten auf Wettbewerb"
Geschrieben am 09-09-2010 |
Düsseldorf (ots) - Immer mehr Apotheken in Deutschland gewähren
Boni auch auf rezeptpflichtige Produkte. Das aus dem Handel gelernte
Marketinginstrument zur Kundenbindung und zum Vorteil der Verbraucher
hält längst Einzug in eine bislang vom Wettbewerb noch stark
abgeschottete Branche. Dieser Trend ist Ursache für die heutige
Rechtsprechung am Bundesgerichtshof (BGH), die über Bonussysteme in
Apotheken entschied: Rabatte auf Rezeptpflichtiges sind weiterhin
nicht erlaubt, allerdings hat der BGH eine Werbegabe im Wert von
einem Euro noch als zulässig angesehen.
Anders als zum Beispiel in den Niederlanden, wo Höchstpreise für
Arzneimittel festgeschrieben sind, sind den Apothekern in Deutschland
Festpreise verordnet; nur im Teilsegment der freiverkäuflichen
Präparate dürfen Apotheker ihre Preise frei gestalten. Eine Regelung,
die Apothekeninhaber als Unternehmer eingrenzt und sie im Vergleich
mit ihren ausländischen Kollegen schlechter stellt.
Ein Sprecher des europäischen Verbandes EAMSP erklärt: "Nach dem
Urteil der Karlsruher Richter haben deutsche Apotheker weiterhin
Wettbewerbsschranken, die in anderen Ländern Europas nicht bestehen.
Jetzt ist die Politik gefordert, den Wettbewerb zu stärken und den
Apothekenmarkt zum Vorteil des Verbrauchers offener zu gestalten."
Entwicklungen aus einem Markt heraus ließen sich schließlich nur
selten auf "Stopp" stellen. So bleibt es aus Verbandssicht eine Frage
der Zeit, bis sich auch der deutsche Apothekenmarkt öffnen wird zum
Vorteil des Verbrauchers. Solange heißt es: weiter Warten auf
Wettbewerb. Es stellt sich aus Verbandssicht die Frage, warum
Menschen mit hohem Arzneimittelbedarf gerade in Deutschland die
Möglichkeit erschwert wird, vom Wettbewerb zu profitieren und bares
Geld zu sparen.
Profil: Der Verband der europäischen Versandapotheken (EAMSP)
fördert und schützt die Interessen von Versandapotheken in der
Europäischen Union, den EWR-Staaten und der Schweiz. Er setzt sich
für den freien Warenverkehr und für mehr Wettbewerb im Handel in
Europa ein. Der Verband fördert den Wissens- und Informationstransfer
zwischen den Mitgliedern. Er gewährleistet die Information zu
aktuellen Entwicklungen aus Politik, Wirtschaft und
Arzneimittelmarkt.
Originaltext: European Association of Mail Service Pharmacies
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/81493
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_81493.rss2
Pressekontakt:
European Association of Mail Service Pharmacies (EAMSP)
Ballindamm 35, D - 20095 Hamburg
Fon +49 (0)40 33443690, Fax +49 (0)40 33443699,
Mail: info@eamsp.org, Web: www.eamsp.org
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