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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Geburtenrate

Geschrieben am 10-09-2010

Bielefeld (ots) - Jetzt ist er da, der seit vielen Jahren
diskutierte, befürchtete, erwartete demographische Wandel. Und er
wird nicht mehr aufzuhalten sein. Für die Sozialsysteme, die
Wirtschaft, die Infrastrukturplanung wird dies eine Herausforderung
ungeahnten Ausmaßes. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gehen
aktuell 44,5 Millionen Menschen in Deutschland einer Erwerbstätigkeit
in Teil- und Vollzeit nach. 2050 werden es nur noch 26 Millionen
sein. Selbst bei einer jährlichen Zuwanderung von 200 000
qualifizierten Arbeitskräften wären es dann nur 36 Millionen,
bilanziert die Agentur. Wer zahlt dann noch die Rente für die jetzt
ins Berufsleben eintretende Generation? Wer kauft all die Produkte
einer der größten Volkswirtschaften der Welt, die zwar
exportorientiert ist, aber auch ohne Binnennachfrage nicht auskommt?
Wie wollen schrumpfende, finanziell ausgeblutete Kommunen künftig
Theater, Bäder, Straßen, Schulen erhalten? Ostwestfalen-Lippe ist
eine der jüngsten Regionen Deutschlands. Hier ist das Problem noch
nicht so akut wie andernorts. Aber der Rentenkasse ist dies egal,
wenn insgesamt weniger reinkommt. Dem Problem müssen wir uns stellen
- jetzt.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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