Rheinische Post: Rechts von der CDU
Geschrieben am 10-09-2010 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz:
Was ist nur aus dieser Union geworden? Ein Verteidigungsminister,
der aus der Wehrpflicht heraus will, ein Umweltminister, der aus der
Kernkraft heraus will - und eine Vertriebenenpräsidentin, die aus dem
CDU-Vorstand heraus will, weil sie als Konservative an dieser Stelle
unter Vereinsamung leidet. Die Merkel-Partei regiert. Und die
Kanzlerin achtet mit dem Hebel der Macht sorgfältig darauf, dass die
Christdemokratie sich modern anfühlt und aufgeklärt aussieht. Aber
viele Anhänger stöhnen, weil sie ihre inneren Reflexe immer seltener
im pragmatischen Handlungsrahmen wiederfinden. Das könnten sie wohl
noch verkraften, wenn ihnen die Kochs, die Schönbohms, die
Steinbachs, die Merz' erklärten, warum das gut für Deutschland sei.
Doch die konservativen Aushängeschilder sind abgehängt. Wenn ein
Peter Gauweiler das Noch-SPD-Mitglied Thilo Sarrazin auffordert, der
Union beizutreten, liegt die Brisanz offen zu Tage. Es brauchte links
der SPD nur einen Lafontaine, um die Sozialdemokratie nachhaltig zu
schwächen und die Linke zum Faktor zu machen. Die nach links
rutschende CDU gibt rechts von sich immer mehr Raum für
Persönlichkeiten, die ähnliches dort bewirken könnten.
Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
288764
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Die Lehren des Provokateurs Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Marin Kessler:
Die politische Klasse atmet auf. Provokateur Thilo Sarrazin
verlässt freiwillig seinen Posten bei der Bundesbank. Seit über zwei
Wochen bestimmt er nun die Schlagzeilen in Deutschland - nicht
schlecht für einen höheren Beamten einer nachrangigen
Währungsbehörde. Die Berliner Politik stürzte er mit seinen
umstrittenen Ansichten zur Integrationsfähigkeit und Intelligenz von
muslimischen Migranten in Verlegenheit. Sie reagierte wütend. In
Teilen der Bevölkerung galt Sarrazin mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Der Teil-Rückzug Sarrazins Berlin (ots) - Thilo Sarrazin ist nicht so hart mit sich und
anderen, wie viele zu wissen glaubten. Er zieht sich aus dem
Bundesbank-Vorstand zurück und erspart damit der gesamten
Staatsspitze vom Bundespräsidenten über die Kanzlerin bis hin zum
Chef der Notenbank die Peinlichkeit, sich aufs juristische Glatteis
zu begeben, um den Unbotmäßigen in einem öffentlichen
Gerichtsverfahren aus seinem Amt zu werfen. Bei aller Lust zur
Provokation: Sarrazin ist kein Hasardeur. Der Mann war jahrzehntelang
Beamter, und zwar ein ziemlich mehr...
- Lausitzer Rundschau: Worauf warten wir? Political Correctness, politische Klasse und Provokateure Cottbus (ots) - Thilo Sarrazin, Erika Steinbach und auch der
US-Pastor Terry Jones, die drei Provokateure dieser Woche,
beanspruchen für sich den Satz "So etwas wird man ja wohl noch sagen
dürfen", also die Meinungsfreiheit. Doch dahinter steckt sehr
deutlich die Absicht, Grenzen zu verschieben. Bei Sarrazin ist es die
Wiedereinführung des Biologismus in die Debatte ("Juden-Gen"), um
nicht zu sagen Rassismus. Bei Steinbach die Kriegsschuldfrage
(Polen). Und Jones will den Zusammenprall der Religionen provozieren.
Das alles hat mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Grüne Osnabrück (ots) - Anerkannte Opposition
Seit Wochen werden die Grünen in Umfragen von Hoch zu Hoch
getragen. Ob auf Bundesebene, in Baden-Württemberg oder in der
Hauptstadt: Die Partei kann sich vor Zustimmung kaum retten und
erarbeitet sich so quer durch die Republik Machtoptionen. Das ist die
Anerkennung dafür, dass die Grünen im Moment die einzige
schlagkräftige Oppositionspartei im Bundestag darstellen.
Während die SPD noch auf der Suche nach dem richtigen Kurs ist und
die Linken sich hauptsächlich an ihrem Vorsitzenden mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom Osnabrück (ots) - Tarnen und Täuschen
Es ist einfach unterirdisch. Die Empörung über Geheimabsprachen
mit der Atomindustrie und Schutzklauseln zu ihren Gunsten hat sich
noch nicht gelegt, da gibt es schon die nächsten
Negativ-Schlagzeilen: In der Schachtanlage Asse ist zwölfmal mehr
mittelradioaktiver Atommüll abgekippt worden als bisher bekannt. Kein
Schuft, wer Böses dabei denkt.
Auf erschreckende Weise verfestigt sich der Eindruck
leichtfertigen Umgangs mit hochgefährlichem Material. Tarnen und
Täuschen gehören in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|