Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Öl:
Geschrieben am 14-09-2010 |
Bielefeld (ots) - Man kann es drehen und wenden wie man will. Ohne
Öl ist die Weltwirtschaft aufgeschmissen. Die Energie des schwarzen
Golds sorgt dafür, dass alles - im wahrsten Sinne des Wortes - wie
geschmiert läuft. Die Abhängigkeit von dem so wertvollen Rohstoff ist
es auch, die sowohl den Öl fördernden Ländern als auch den
Ölkonzernen eine unglaubliche Macht beschert. Der Umgang mit der
Katastrophe im Golf von Mexiko spricht Bände. Ob Ursache oder Folgen
- es wird geredet, beschönigt, vertuscht. Vor allem aber wird der
Schwarze Peter hin und her geschoben. Die Verantwortung für das
Desaster will keiner der Beteiligten übernehmen. Der Grund dafür ist
in erster Linie in den Schadensersatzforderungen zu sehen. Weder BP
noch der Betreiber der Plattform will alleine am Pranger stehen.
Milliardenzahlungen stehen im Raum. Auch wenn nach den ersten
Untersuchungen festzustehen scheint, dass sowohl technische als auch
menschliche Fehler zur Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon,
dem Tod von elf Menschen und einer Umweltbelastung unvorstellbaren
Ausmaßes geführt haben - die Politik kann sich hier keinesfalls aus
der Verantwortung stehlen. Denn mehr und mehr wird auch klar, dass
die Genehmigung von Bohrungen oder die Kontrolle der
Sicherheitsmaßnahmen äußerst lasch gehandhabt wurden. Die Sicherung
von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen haben so manchen Blick getrübt
oder die Augen sogar ganz verschlossen. Ein Fehler, wie längst allen
Beteiligten klar ist. Zwar lässt sich das Rad nicht mehr
zurückdrehen. Doch aus den Fehler müssen dringend Lehren gezogen
werden. Experten gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte des Öl-
und Gasbedarfs in den kommenden zehn bis 15 Jahren aus Meeresgebieten
gefördert werden müsse, um die Energieversorgung überhaupt
gewährleisten zu können. Allein die Entwicklung in China werde den
Bedarf um ein Vielfaches erhöhen. Also wird weiter nach Öl gesucht
und gebohrt. Und das in den Tiefen des Meeres und in der Arktis. Wenn
es in diesen ökologisch besonders anfälligen Bereichen zu Unglücken
kommt, sind die Folgen wie jetzt im Golf von Mexiko fatal. Politik
und Industrie sind deshalb gefordert, alles nur Erdenkliche zu
unternehmen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Das funktioniert
nur, wenn es international geltende Regeln gibt, die dann auch über
Landesgrenzen hinweg kontrolliert werden können. An finanziellen
Aufwendungen dürfen solche Maßnahmen nicht scheitern. Schließlich
verdienen sich die Konzerne mit dem schwarzen Gold ohnehin schon eine
goldene Nase. Und das noch eine recht lange Zeit. Öl ist nämlich ein
endlicher und deshalb immer teurer werdender Rohstoff. Just deshalb
ist es wichtig, alternative Energien möglichst schnell besser nutzbar
zu machen. Nur so ist die Energieversorgung der Zukunft sicher.
Originaltext: Westfalen-Blatt
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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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