LVZ: SPD-Wehrexperte Arnold: Mit der Truppenentsendung muss Deutschland und Europa mehr Druck auf die Fortführung des Nahost-Friedensprozesses machen / Libanon-Mandat soll nicht zeitlich offen genehmi
Geschrieben am 08-09-2006 |
Leipzig (ots) - Einen größeren Einfluss von Deutschland und der EU auf die Gestaltung des Nahost-Friedensprozesses erwartet sich der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, in der Folge des bevorstehenden Libanoneinsatzes. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) meinte Arnold: "Nachdem wir uns in Nahost jetzt mit Militärs derart engagieren, haben wir auch einen Anspruch auf eine stärkere Mitgestaltung des Friedensprozesses in Nahost, insbesondere was die Klärung des Verhältnisses zwischen Israelis und Palästinensern betrifft." Zugleich verlangte Arnold für das deutsche Marine-Kontingent "eine regelmäßige Überprüfung des Mandates durch den Bundestag und keinen zeitlich unbefristeten Beschluss". Arnold erinnerte daran, dass die Koalition vertraglich vereinbart habe, dass bei zusätzlichen neuen Auslandsmissionen der Bundeswehr diese auch zusätzliche Haushaltsgelder erhalten müsse. "Die bisherigen Planungen für die Beschaffungen und für die Bundeswehr-Strukturreform bleiben im Prinzip richtig, aber es geht alles zu langsam", bemängelte Arnold. "Angesichts der aktuellen Einsatzlage brauchen wir den schnelleren Zulauf von Gerät."
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