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Neue OZ: Kommentar zu Kulturpolitik / Hamburg

Geschrieben am 16-09-2010

Osnabrück (ots) - Sparen um jeden Preis?

Ein Generalintendant für Hamburg, das klingt ein bisschen, als
würde man einen gemeinsamen Präsidenten für den FC St. Pauli und den
HSV suchen: Niemand würde daran auch nur denken. Warum aber soll das
bei gewichtigen Kultureinrichtungen funktionieren?

Theater entwickeln ihr Profil doch gerade durch einen starken
Intendanten: Der bringt in der Regel seine eigene Mannschaft aus
Schauspielern und Dramaturgen mit und entwickelt damit seine
Spielpläne, formt so sein Haus. Berlin macht vor, wie das geht:
Castorf, Peymann, jüngst Khuon, sie alle machen ihre Theater
unverwechselbar und prägen damit die Kulturlandschaft Berlins.

Hamburg macht sich dagegen eher durch Negativ-Schlagzeilen einen
Namen: Elbphilharmonie, Gängeviertel, Kunsthalle sind allesamt keine
Aushängeschilder für die Kulturpolitik. Und Ahlhaus? Statt einen
starken Nachfolger für Schirmer suchen zu lassen und sich damit
wenigstens ideell zu den Hamburger Theatern zu bekennen, will er
beide Häuser unter einer Intendanz zusammenfassen. Damit spart er ein
Paar Euro - aber zu welchem Preis?

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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