Rheinische Post: "Rambo" Niebel
Geschrieben am 17-09-2010 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz:
Kann Rambo auch Recht haben? Dirk Niebel, der alte Haudegen der
FDP, ist ins Entwicklungsministerium eingeschlagen wie Sylvester
Stallone am Hindukusch. Dass er jetzt mit einem Knalleffekt aus einem
Regenwald-Projekt ausgestiegen ist, passt ins Bild von Dirk, dem
Rambo mit der Fallschirmjägerkappe. Es geht um ein Vorhaben, das
Ökofreunde fasziniert von einer besseren Welt träumen lässt: Ecuador
lässt ein Stück Regenwald unangetastet, garantiert weltabgewandten
Ureinwohnern ihr Paradies und Fauna wie Flora ihre Heimat - und dafür
zahlen andere Länder drei Milliarden in einen Ökofonds. Sozusagen als
Ablass für das eigene schlechte Ökogewissen und als Anstoß für mehr
Regenwaldschutz, der wichtig ist fürs Weltklima. Klimapflege ist
dringend nötig, und doch sollte natürliche Skepsis nicht durch pures
Gutmenschentum verdrängt werden. Warum sollen wir uns darauf
verlassen können, dass ein armes Land angesichts immer wertvoller
werdender Ölreserven die Finger von Milliarden-Einnahmen lässt? Warum
mehr als eine halbe Milliarde deutsches Steuergeld in einen großen
Topf versenken, statt punktgenau Projekte von Fall zu Fall fördern?
Die Richtung stimmt, nur am Stil muss "Rambo" noch arbeiten.
Originaltext: Rheinische Post
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