Westfalenpost: Die Grundsatzfrage
Geschrieben am 22-09-2010 |
Hagen (ots) - Wieder eine Gesundheitsreform
Von Lorenz Redicker Wieder eine Gesundheitsreform. Zwar ist diese
Reform in ihrer unmittelbaren Folge nur eine Beitragserhöhung; die
geplante Kostendämpfung hingegen gerade bei den Arzneien eher vage.
Dennoch verdient das sogenannte GKV-FinG die Bezeichnung Reform. Denn
der neue Zusatzbeitrag ist der von Minister Rösler so ersehnte
Einstieg in die Kopfpauschale. Allerdings erst in ein paar Jahren.
Bis dahin können sich politische Mehrheiten ändern und somit auch
Gesetze. Ob die noch ziemlich kleine Kopfpauschale wird wachsen
können, ist mithin ungewiss.Wie überhaupt die Leistungserbringer,
Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Krankenhäuser, Pharmafirmen,
Heilmittelhersteller, mit der Ungewissheit werden leben müssen. Denn
die Politik traut sich nicht an die eine große Debatte im
Gesundheitswesen heran. Sie will sparen, weil steigende
Gesundheitskosten steigende Lohnkosten bedeuten, selbst mit
eingefrorenem Arbeitgeberbeitrag. Gesundheit aber wird teurer,
zwangsläufig, weil wir älter werden und weil der medizinische
Fortschritt Dinge möglich macht, die früher nicht möglich waren, aber
eben auch Geld kosten. Natürlich lässt sich noch bei Arzneien sparen,
bei Heilmitteln sowieso, bei Krankenhäusern aber kaum noch.
Irgendwann ist die Zitrone ausgequetscht. Wer dann noch sparen will,
der muss ans Eingemachte: Der muss unterscheiden, zwischen der
Basisversorgung für alle und dem Luxus für wenige. Der muss zum
Beispiel sagen: Die Dialyse ist für alle, das Krebsmittel aber
nicht.Oder aber alle zahlen mehr. Viel mehr sogar.
Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
290917
weitere Artikel:
- WAZ: Beschäftigungsgarantie - Siemens gibt Beispiel - Kommentar von Rolf Potthoff Essen (ots) - Der Industriegigant Siemens hat mit der
unbefristeten Beschäftigungsgarantie für seine Mitarbeiter eine
bemerkenswerte Entscheidung getroffen. Sie ist innerbetrieblich klug,
und sie kann, wenn sie trendsetzend wäre, der Beginn eines
langersehnten sozial- und gesellschaftspolitischen Aufatmens sein.
Klug nach innen, weil die Garantie ein Mittel gegen unbesetzte
Stellen und gegen die zu häufig erfolglose Suche nach motivierten
Fachkräften ist. Dass "Ingenieurmangel" den Fortschritt blockiert,
ist zur Binsenweisheit mehr...
- WAZ: Die vermurkste Gesundheitsreform - Rösler ist gescheitert - Leitartikel von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Die Regierung findet die Gesundheitsreform
transparent, stabil und gerecht. Minister Rösler ist mit dem
Erreichten sehr zufrieden. Diese schönen Worte lassen eigentlich nur
einen Schluss zu. Offenbar gibt es eine zweite, bislang streng
geheime Gesundheitsreform. Denn das, was Rösler gestern vorgestellt
hat, ist ein vermurkster Kompromiss, der vor allem zu Lasten der
Versicherten geht. Freilich gelingt es Rösler so, das
Elf-Milliarden-Loch der gesetzlichen Kassen für 2011 weitgehend
zuzuschütten. Dafür gebührt Rösler mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Gesundheitsreform Halle (ots) - Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) ist mit
seinem Anliegen, die Finanzierung des Gesundheitssektors von den
Arbeitslöhnen abzukoppeln und dem System mehr Wettbewerb sowie
Durchschaubarkeit zu verleihen, weitgehend gescheitert. Das liegt zum
Teil daran, dass es die CSU schon in den Koalitionsverhandlungen
verstanden hatte, präzise Festlegungen zu vermeiden. Rösler
scheitert aber auch an der eigenen Inkonsequenz. Der Wettbewerb wird
keineswegs überall gestärkt. Eine Wahlfreiheit zwischen gesetzlichen
Kassen mehr...
- Weser-Kurier: Der Weser-Kurier (Bremen) zur Gesundheitsreform Bremen (ots) - Dass der "mündige Patient" es nun richten soll,
dass Transparenz ins System kommt und durch Kontrolle der
Arztrechnung ungerechtfertigte Kosten verhindert werden, ist nicht
viel mehr als eine Träumerei des Ministers. Medizinisch Notwendiges
von überflüssigen Untersuchungen zu unterscheiden, ist den meisten
Menschen gar nicht möglich. Zudem wird das Kassendefizit so getilgt,
dass diese in den nächsten Jahren mit dem festgesetzten
Einheitsbeitrag auskommen. Wie aber soll Wettbewerb entstehen, wenn
der Beitrag fast mehr...
- Lübecker Nachrichten: Doku-Soap von RTL soll Tod von Uwe Barschel klären. TV-Experte nennt die Sendung "pure Volksverdummung". Lübeck (ots) - Der Privatsender RTL will mithilfe einer
Hellseherin Licht ins Dunkel um den mysteriösen Tod des ehemaligen
schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (1944-1987)
bringen. "Das Medium" heißt eine 45-minütige Pilotsendung, in der
Kim-Anne Jannes (38) versucht, mit dem toten Barschel Kontakt
aufzunehmen. Unterstützt wird sie dabei von der 63-jährigen Witwe des
CDU-Politikers, Freya Barschel, in deren Möllner Wohnhaus auch
gedreht wurde. Das berichten die "Lübecker Nachrichten"
(Donnerstag-Ausgabe). Ausgestrahlt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|