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Freie Presse (Chemnitz): DIHK will Zuschläge für Langzeitarbeitslose streichen - Ostangleichung von Arbeitslosengeld II "falscher Weg" CHEMNITZ -

Geschrieben am 09-09-2006

Chemnitz (ots) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) hat eine Kürzung der Bezüge für Langzeitarbeitslose verlangt.
So sollten die bislang gewährten befristeten Zuschläge von monatlich
160 Euro beim Auslaufen des Arbeitslosengelds I "in jedem Fall"
gestrichen werden, heißt in einem der Chemnitzer "Freien Presse"
(Samstagausgabe) vorliegendem Thesenpapier zur Situation von
Geringqualifizierten auf dem Arbeitsmarkt. Zudem schlugen die
Experten eine regional unterschiedliche Höhe des Arbeitslosengelds II
vor, das sich an den Lebenshaltungskosten orientieren solle. Die
einheitliche Anhebung ostdeutschen Regelsatzes an das höhere
Westniveau wird vom DIHK als "falscher Weg" bezeichnet. Ein Problem
sei, dass die Arbeitseinkommen von Geringqualifizierten oft niedriger
seien als die Gesamtbezüge von Landzeitarbeitslosen. Dadurch bestünde
kein ausreichender finanzieller Anreiz mehr für eine
Beschäftigungsaufnahme.
Der DIHK fordert auch die konsequente Anwendung von Sanktionen im
Falle einer Ablehnung von angebotenen Jobs. Bei einer Weigerung müsse
sich das sofort in einer niedrigeren Geldleistung bemerkbar machen.
Der Erwerbsfähige sei in der Pflicht gegenüber der Gemeinschaft, auch
durch die Annahme von niedriger entlohnter Tätigkeit.
Die Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen lehnt der DIHK ab.
Dadurch gerieten viele Jobs von Geringqualifizierten in "akute
Gefahr". Besonders fatal wäre nach Ansicht der DIHK-Experten der
Mindestlohn für Ostdeutschland, wo die Löhne nur bei rund 80 Prozent
des Westniveaus lägen.

Originaltext: Freie Presse (Chemnitz)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=46027
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_46027.rss2

Rückfragen bitte an:
Freie Presse (Chemnitz) Berlin Büro 0171/5403595


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