Sachverständige und Verbände legen gemeinsamen Alternativvorschlag für Geschwisterbonus beim Elterngeld vor / Ein Jahr Elterngeld muss auch in Teilzeit möglich sein
Geschrieben am 12-09-2006 |
Bonn (ots) - Familienpolitische Sachverständige und Verbände haben heute einen gemeinsamen Alternativvorschlag zur Berechnung des Elterngeldes bei Mehrkindfamilien vorgestellt. Der Vorschlag sieht einen Geschwisterbonus von 10 Prozent zum Elterngeld mindestens jedoch 75 Euro monatlich für Familien mit zwei Kindern unter drei Jahren oder drei und mehr Kindern unter 6 Jahren vor. Außerdem sollen die Elterngeldzeiten aus dem maßgeblichen Einkommenszeitraum herausgerechnet werden, damit keine Benachteilungen bei kurzen Geburtenfolgen entstehen. Der bisher vorgesehene kompliziert zu berechnende Geschwisterzuschlag für Geburten im Zeitfenster von 24 Monaten nach der Geburt eines älteren Kindes, der an die halbe Differenz zwischen dem aktuellen und dem früheren Elterngeldanspruch anknüpft, soll gestrichen werden.
Für das Zukunftsforum Familie e.V. (ZFF) erläutert die Geschäftsführerin, Barbara König, ihre Unterstützung wie folgt:
"Familienpolitik ist für das ZFF eine Fach- und Querschnittspolitik, die - an demokratischen und solidarischen Zielen orientiert - allen Bevölkerungsgruppen und familialen Lebensformen gerecht werden muss. Das hier unterstützte Modell für die Berechnung des Elterngeldes für Mehrkindfamilien stellt eine gute Balance zwischen den unterschiedlichen Lebensformen dar, in denen Kinder aufwachsen und bevorzugt nicht einseitig ein bestimmtes Erwerbsverhalten der Eltern. Dies kommt auch durch die breite Zustimmung zu dem Vorschlag zum Ausdruck."
Dem ZFF ist es ein besonderes Anliegen, dass nicht eine bestimmtes Erwerbsverhalten der Eltern bei der Elterngeldberechnung einseitig bevorzugt wird.
"Daher fordern wir nachdrücklich noch einmal dazu auf, durch Veränderungen am Gesetzentwurf auch bei Teilzeitarbeit beider Eltern einen einjährigen Elterngeldbezug zu ermöglichen. Hierzu haben das ZFF und der Deutsche Juristinnenbund konkrete Vorschläge gemacht", so Barbara König. Der Familienausschuss des Deutschen Bundestages wird gebeten, die Vorschläge für bessere Regelungen bei Geschwisterkindern und Teilzeiterwerbstätigkeit beider Eltern aufzugreifen.
Originaltext: Zukunftsforum Familie e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60410 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60410.rss2
Pressekontakt: Barbara König, Geschäftsführerin, koenig@zff-online.de Tel.: 0228 / 66 85-260, -262, Fax: -209
Weitere Informationen: www.zff-online.de/presse.html
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