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Bildungsniveau: Neue Länder international an der Spitze

Geschrieben am 13-09-2006

Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag im
Jahr 2004 der Anteil der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren
mit mindestens einem Abschluss des Sekundarbereichs II (Abitur,
Lehrabschluss oder Berufsfachschulabschluss) in allen Bundesländern
deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 67% (Deutschland: 84%). Die
neuen Länder erreichten mit Anteilen von über 90% internationale
Spitzenwerte.

Diese und weitere Ergebnisse enthält die heute erstmals vorgelegte
Veröffentlichung "Internationale Bildungsindikatoren im
Ländervergleich". Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder
bieten damit eine Ergänzung zur gestern erschienenen
OECD-Veröffentlichung "Bildung auf einen Blick", indem sie
ausgewählte OECD-Indikatoren für Deutschland in einer Gliederung nach
Bundesländern darstellen.

Weitere interessante Einzelergebnisse sind:

Die Beschäftigungsquoten von 25- bis 64-jährigen Personen mit
tertiärem Abschluss (Hochschul- oder Fachschulabschluss, Promotion)
erreichten im Jahr 2004 Werte zwischen 74% in Mecklenburg-Vorpommern
und 86% in Baden-Württemberg beziehungsweise Bayern. Die Quote für
Deutschland von 83% liegt nahe beim OECD-Durchschnitt (84%). Bei
geringer qualifizierten Personen sind die Unterschiede in den
Beschäftigungsquoten zwischen den Bundesländern größer als bei
Personen mit tertiärem Abschluss.

In Relation zur Wirtschaftskraft sind die öffentlichen Ausgaben
für Bildung in Deutschland niedriger als in anderen OECD-Staaten. So
wurden in Deutschland im Jahr 2003 für den Schulbereich 3,1% des
Bruttoinlandsprodukts ausgegeben gegenüber 3,8% im OECD-Durchschnitt.
Innerhalb Deutschlands verzeichneten Mecklenburg-Vorpommern und
Thüringen mit jeweils 4,8% die höchsten Werte.

Das Durchschnittsalter der Studienanfänger war 2004 in Deutschland
mit 21,4 Jahren höher als in den meisten OECD-Staaten.
Studienanfänger aus Hamburg waren im Durchschnitt 22 Jahre alt, aus
Thüringen und Sachsen fast zwei Jahre jünger.

Die durchschnittliche Klassengröße betrug im Jahr 2004 in
Deutschland 22 Schüler im Primarbereich und 25 Schüler im
Sekundarbereich I, im OECD-Durchschnitt jeweils einen Schüler
weniger. Die durchschnittlich größten Klassen im Primarbereich gab es
in Hamburg und Nordrhein-Westfalen (je 24 Schüler), die kleinsten
Klassen in Sachsen-Anhalt (17 Schüler).

Die neue Veröffentlichung umfasst 100 Seiten und ist über den
Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/shop)
sowohl als PDF-Datei zum kostenlosen Download als auch in gedruckter
Fassung zum Preis von 16,– Euro zuzüglich Versandkosten zu beziehen.

Die Print-Ausgabe kann ebenfalls über den Buchhandel oder direkt
über den Vertriebspartner des Statistischen Bundesamtes SFG
Servicecenter Fachverlage, Reutlingen, Telefon (07071) 93 53 50,
E-Mail: destatis@s-f-g.com, unter der ISBN 3-8246-0785-9 bestellt
werden.


Weitere Auskünfte gibt:
Christiane Krüger-Hemmer,
Telefon: (0611) 75-4152,
E-Mail: bildungsstatistik@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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