Herzkreislauferkrankung bleibt häufigste Todesursache
Geschrieben am 15-09-2006 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, starben nach den Ergebnissen der Todesursachenstatistik im Jahr 2005 in Deutschland insgesamt 830 227 Personen (388 554 Männer und 441 673 Frauen). Dies waren 11 956 Sterbefälle oder 1,5% mehr als im Vorjahr.
Bei nahezu jedem zweiten Verstorbenen (152 274 Männer und 215 087 Frauen) wurde wie auch schon in den Vorjahren der Tod durch eine Erkrankung des Kreislaufsystems ausgelöst. Infolge von Kreislauferkrankungen starben insbesondere ältere Menschen: Fast 91% der Verstorbenen waren über 65 Jahre alt. Frauen starben entsprechend häufiger an einer Kreislauferkrankung, weil sie im Durchschnitt älter werden als Männer. Am Herzinfarkt, der zur Gruppe der Kreislauferkrankungen gehört, verstarben 66 179 Personen, davon waren 54,8% Männer (36 283 Verstorbene) und 45,2% Frauen (29 896 Verstorbene).
Einem Krebsleiden erlag im Jahr 2005 gut ein Viertel aller Gestorbenen (112 066 Männer und 99 330 Frauen). Bei den Männern hatten bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane (36 022 Verstorbene) und der Atmungsorgane (30 629 Verstorbene) die größte Bedeutung. Bei den verstorbenen Frauen dominierten die bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane mit 32 563 Sterbefällen, gefolgt von bösartigen Neubildungen der Brustdrüse mit 17 455 Sterbefällen.
An nichtnatürlichen Todesursachen (Verletzungen und Vergiftungen) starben 33 024 Personen (20 353 Männer und 12 671 Frauen). Von den 10 260 Personen, die im Jahr 2005 freiwillig aus dem Leben schieden, waren 73,3% Männer und 26,7% Frauen.
Im langfristigen Vergleich ist die Sterblichkeit seit 1990 in allen Bundesländern gesunken. Die altersstandardisierte Sterbeziffer sank bundesweit von 1990 bis 2005 um 29% auf 801,6 Gestorbene je 100 000 Einwohner. In Sachsen-Anhalt wurde 2005 mit 894,9 Gestorbenen je 100 000 Einwohner die höchste, in Baden-Württemberg mit 721,7 die niedrigste Sterblichkeit festgestellt.
Todesursachen 2005 Deutschland
Gestorbene 2005 insgesamt männlich weiblich %-An- %-An- Pos. Nr Todes- teil teil ICD-10 ursachen An- in % An- an der An- an der 1) zahl zahl Todes- zahl Todes- ur- ur- sache sache
A00-T98 Insge- samt 830 227 100,0 388 554 46,8 441 673 53,2
darunter:
C00-C97 Bösartige Neubil- dungen 211 396 25,5 112 066 53,0 99 330 47,0 I00-I99 Krankheiten des Kreis- laufsystems 367 361 44,2 152 274 41,5 215 087 58,5 I21-I22 Myokard- infarkt 66 179 8,0 36 283 54,8 29 896 45,2 J00-J99 Krankheiten des Atmungs- systems 57 742 7,0 29 332 50,8 28 410 49,2 K00-K93 Krankheiten des Ver- dauungs- systems 42 787 5,2 21 369 49,9 21 418 50,1 S00-T98 Verletzungen, Ver- giftungen und be- stimmte andere Folgen äußerer Ursachen 33 024 4,0 20 353 61,6 12 671 38,4
darunter nach der äußeren Ursache (S00-T98):
V01-V99 Transport- mittel- unfälle 5 635 0,7 4 111 73,0 1 524 27,0 W00-W19 Stürze 8 548 1,0 3 788 44,3 4 760 55,7 X60-X84 Vorsätzliche Selbstbe- schädigung (Suizid) 10 260 1,2 7 523 73,3 2 737 26,7
1) Nach der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10)
Detailliertere Ergebnisse stehen unter www.gbe-bund.de zur Verfügung.
Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Torsten Schelhase, Telefon: (01888) 644-8109 E-Mail: gesundheitsstatistiken@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Pressestelle Telefon: (0611) 75-3444 Email: presse@destatis.de
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