Deutsche AIDS-Stiftung zum Weltkindertag am 20. September: Jede Minute stirbt ein Kind an AIDS - Stiftung fordert mehr finanzielle Mittel, kindgerechte Medikamente u. eine Verbesserung der Gesundheits
Geschrieben am 20-09-2006 |
Bonn (ots) - 20.9.2006. Kinder sind von der weltweiten AIDS-Epidemie besonders stark betroffen: Schätzungsweise 2,3 Millionen Kinder unter 15 Jahren sind weltweit infiziert, rund 700.000 haben sich allein im Jahr 2005 neu infiziert, 570.000 starben 2005 an den Folgen der Infektion. In Afrika verlieren jede Stunde 340 Kinder ihre Eltern, rund 15 Millionen Kinder sind bisher weltweit zu Waisen geworden, davon allein 12 Millionen im südlichen Afrika. Die AIDS-Epidemie zerstört Familien und lässt die Kinder ohne Schutz und Versorgung zurück. "Wenn AIDS in Zukunft nicht wirkungsvoller bekämpft wird, wird sich die Waisen-Krise noch verschlimmern", warnt der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, Dr. Ulrich Heide. Bis zum Jahr 2010 könnte die Zahl der Waisen in Afrika auf 20 Millionen steigen. Neben den persönlichen Schicksalen und der Belastung für die traditionellen Gemeinschaften aus Verwandten und Dorfgemeinschaften verschlechtert die Waisen-Krise auch die wirtschaftliche und soziale Situation in den Ländern im südlichen Afrika. Wenn Kinder weiterhin in großem Umfang ihrer Zukunft beraubt werden, leiden auch die Gesellschaften darunter.
Die Deutsche AIDS-Stiftung fordert daher die nationalen Regierungen, die internationale Staatengemeinschaft, die Weltgesundheitsorganisation sowie die Pharmaindustrie auf, Kinder stärker als bisher in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. "Wir brauchen mehr finanzielle Mittel, etwa um die Mutter-Kind-Übertragung zu verhindern sowie den Ausbau der nationalen Gesundheitssysteme zu fördern", so Heide. Weltweit fehlten Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern. Zu wenige der besonders von AIDS betroffenen Länder im südlichen Afrika hätten nationale Aktionspläne zum Schutz und zur Hilfe für AIDS-Waisen. Auch die Tabuisierung des Themas AIDS in zahlreichen Ländern müsse beendet werden.
Zudem müsse die Versorgung von Kindern mit Medikamenten nach Auffassung der Stiftung dringend verbessert werden. Nur jedes zwanzigste infizierte Kind erhält die Medikamente, die es benötigt. Es gibt außerdem zu wenig kindgerechte Arzneien und geeignete Schnelltests für Säuglinge. Wenn die Infektion zu spät diagnostiziert wird, ist ein effektive Behandlung oft nicht mehr möglich.
Allein in Südafrika haben rund 1,2 Millionen Kinder einen oder beide Elternteile durch AIDS verloren. Die von der Stiftung geförderte Organisation HOPE in Südafrika begleitet mit SozialarbeiterInnen aidskranke Kinder nach der Entlassung aus dem Krankenhaus in ihren Familien und sorgt dafür, dass die lebensrettenden Medikamente weiter eingenommen werden. In Mosambik unterstützt die Stiftung das DREAM-Projekt der Gemeinschaft Sant`Egidio, das unter anderem die Verhinderung der Mutter-Kind-Übertragung zum Ziel hat. In Namibia fördert die Stiftung die Catholic AIDS Action, die sich um die medizinische Versorgung aidskranker Kinder kümmert und betroffene Familien in der häuslichen Krankenpflege unterstützt. In der Region Omusati finanziert die Stiftung Milchpulver für HIV-positive Mütter, damit diese die Neugeborenen nicht über ihre Muttermilch mit dem HI-Virus infizieren. Für diese Projekte benötigt die Deutsche AIDS-Stiftung weiterhin dringend Spenden.
Spendenkonto 400, BFS Köln, Bankleitzahl 370 205 00
Originaltext: Deutsche AIDS-Stiftung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42803 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42803.rss2
Weitere Informationen: Ann-Kathrin Akalin, Pressereferentin - Markt 26 - 53111 Bonn Telefon: 02 28-60 46 933 - Email: aa@aids-stiftung.de
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