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Rheinische Post: Die braune Gefahr - Von MARGARETE VAN ACKEREN

Geschrieben am 20-09-2006

Düsseldorf (ots) - Es zeugt nicht gerade von gestandenem
Selbstbewusstsein der demokratischen Kräfte, dass schon wieder Rufe
nach einem Verbot der NPD laut werden. Die braune Gefahr muss endlich
wirklich ernst genommen werden. Dies aber schafft man nicht durch
vermeintliche Kraftgesten, die nur ein Signal der Hilflosigkeit sind.

Zunächst einmal ist eine offene Debatte nötig. Mit falscher
Rücksichtnahme ist bei diesem Thema nämlich niemandem gedient. Die
Sorge zum Beispiel, dass das Image der neuen Länder Schaden nehmen
könnte, wenn man ausspricht, dass dort die Probleme noch übler sind
als im Westen, ist zweitrangig. Wenn der Rechtsextremismus weiter
anwächst, ist dies weitaus gefährlicher, als wenn vorübergehend der
Ruf der einen oder anderen Stadt leidet.

Zur ehrlichen Ursachenanalyse gehört allerdings zugleich das
Eingeständnis der politisch Verantwortlichen: Auch das Erwecken
illusorischer Erwartungen nach der Einheit hat wohl dazu beigetragen,
dass später viele in den neuen Ländern den Glauben an demokratische
Kräfte verloren haben. Nicht nur deshalb gilt: Vor
Überlegenheitsgefühlen wird gewarnt.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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